Häufigste Pannenursache bleibt die 12-V-Batterie

Auch im vergangenen Jahr war die Batterie Pannenursache Nummer 1. Schuld sind oft die Fahrer selbst.

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Suzuki Vitara

Batterie leer? Mitunter sind daran die Besitzer nicht ganz unschuldig. Besonders häufig passiert das Suzuki-Fahrern. Im Bild: Suzuki Vitara (Test)

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Es ist seit geraumer Zeit das gleiche Bild: Muss der ADAC ausrücken, schwächelt in fast der Hälfte aller Einsätze die 12-Volt-Batterie. Im vergangenen Jahr waren es 46,2 Prozent der insgesamt 3,49 Millionen Pannenhilfen durch den ADAC. Der Club bildet nur einen Teil des Geschehens ab, schließlich betreiben die Autohersteller auch eigene Hilfsdienstnetze.

Im Vergleich mit den Vorjahren zeigt sich, dass die Corona-Pandemie selbst in dieser Statistik ihre Spuren hinterlassen hat. 2019 lag die Quote der Einsätze mit defekter Batterie noch bei 41,8 Prozent, 2020 und 2021 waren es rund 46. Den Grund dafür sieht der ADAC darin, dass die Autos seltener bewegt wurden. Das schwäche die Batterie mehr als der Betrieb selbst.

Die Ursachen liegen sowohl bei den Herstellern wie auch bei den Fahrern selbst. Eine schlechte Qualität der Speicher selbst, Produktfehler oder auch ein fehlerhaftes Management des Bordnetzes sind Störquellen ab Werk. Oft genug registrieren die Pannenhelfer vor Ort aber auch nicht abgeschaltetes Licht, Kofferraumdeckel, die nicht richtig geschlossen wurden oder auch extremer Kurzstreckenbetrieb. Autos ab einem Alter von sieben Jahren sind häufiger betroffen.

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Bemerkenswert ist, dass die Quote der selbstverschuldeten Batterie-Pannen je nach Hersteller sehr unterschiedlich ist. Bei Suzuki (25 Prozent), Dacia und Mitsubishi (jeweils 22 Prozent) sind nutzerverschuldete Speicherausfälle viel häufiger als bei Fiat und Porsche (jeweils 8 Prozent und Alfa Romeo (7 Prozent). Nebenbei: Mit der Wende bei der Fahrenergie hin zum batterieelektrischen Antrieb scheint das Fehlerbild "12-Volt-Batterie" erhalten zu bleiben. Denn die gibt es dort auch.

Fahrzeuge, die jünger als sieben Jahre sind, haben einen vergleichsweise hohen Anteil an Reifenpannen. Diese sind in der Regel die Folge von Fahrfehlern und mangelhafter Überwachung ihres Drucks. Mit 7 Prozent lagen defekte Pneus 2021 insgesamt auf fünfter Position hinter Batterie, Motor (Einspritzung, Zündung, Sensorik – 15,5 Prozent), Sonstige (Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk, Antrieb – 14,8 Prozent) und Elektrik (Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Verkabelung – 10,3 Prozent).

Gebrauchtwagen

Insgesamt wurden 22 Automarken mit insgesamt 132 Modellreihen ausgewertet. Grundlage waren alle 2021er-Pannen, die Fahrzeuge im Alter von drei bis zehn Jahren betrafen und die in mindestens einem der Zulassungsjahre wenigstens 10.000-mal verkauft und angemeldet wurden. Modelle mit weniger Zulassungen wurden nicht erfasst. Ursachen wie ein leerer Kraftstoffbehälter(als eindeutig selbstverschuldete Panne) oder Reifendefekte sind im Zuverlässigkeitsindex des ADAC nicht berücksichtigt.

(mfz)