NFTs gestohlen: Phishing-Raubzug beim Bored Ape Yacht Club

Kriminelle kaperten den Instagram-Account des Bored Ape Yacht Club und lockten darüber ihre Opfer auf eine Fake-Site, mit der sie teure NFTs stehlen konnten.

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Unbekannten ist es am Montag gelungen, zu hohen Preisen gehandelte NFTs unter anderem aus der Kollektion "Bored Ape Yacht Club" (BAYC) zu stehlen. Den BAYC-Machern von Yugalabs zufolge dürfte der Wert der gestohlenen NFTs bei derzeit rund 3 Millionen US-Dollar liegen. Den Cyberkriminellen gelang es offenbar, den Instagram-Account des BAYC-Projekts zu kapern. Darüber verteilten sie mit falschen Versprechungen Links auf eine Fake-Seite, die die Originalseite des Projekts nachahmte. Hatten die Opfer ihre Metamask-Wallet mit der Seite verbunden und im guten Glauben einer Transaktion zugestimmt, wurden ihre NFTs auf eine Adresse unter Kontrolle der Gauner befördert.

Wie es den Kriminellen gelang, den Instagram-Account zu übernehmen, werde noch untersucht, sagte ein Sprecher von Yugalabs gegenüber dem Fachdienst Coindesk. Die den Angreifern zugeordnete Adresse zeigt über hundert möglicherweise gestohlene ERC721-NFTs aus verschiedenen Kollektionen, darunter auch weitere hochpreisige etwa aus dem "Mutant Ape Yacht Club" und "Bored Ape Kennel Club".

Die insgesamt 10.000 Affenbildchen-NFTs des Bored Ape Yacht Club sind rein technisch gesehen nur Urkunden in der Ethereum-Blockchain auf JPEGs, die im dezentralen Speicherdienst Interplanetary File System hinterlegt sind. Die eigentliche Bedeutung liegt eher in geschickter Digitalmarkenführung.

Derzeit sind die gelangweilten Affen wohl die bekannteste Kollektion des NFT-Hypes, der gerade in der US-Populärkultur Strahlkraft entfaltet. Promis wie der Rapper Eminem und Paris Hilton zählen zu Besitzern der im Durchschnitt zu sechsstelligen Beträgen gehandelten Affen-NFTs, die gerne wie Statussymbole publikumswirksam vorgezeigt werden. Mit bekannten Marken wie Adidas gibt es Markenkooperationen. Dazu kommen Pläne für Filme, digitale Erlebniswelten oder auch exklusive Veranstaltungen nur für Inhaberinnen und Inhaber der NFTs. Und längst versuchen auch andere NFT-Projekte den gelangweilten Affen ihren Status streitig zu machen.

(axk)