So schaltet man VRR frei: Variable Refresh Rate für Playstation 5 ist da

Sonys PS 5 kann dank der neuen VRR-Option Videospiele mit kompatiblen TVs noch flüssiger darstellen. Mit einem Trick aktiviert man die Option schon jetzt.

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(Bild: Shutterstock.com/Mohsen Vaziri)

Lesezeit: 4 Min.
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Ab sofort kann Sonys Playstation 5 Videospiele mit einer variablen Bildwiederholfrequenz ausgeben (Variable Refresh Rate VRR). Dadurch laufen Spiele vor allem flüssiger und Bildfehler werden minimiert. Dafür benötigt man einen kompatiblen Fernseher oder Monitor mit HDMI 2.1.

Der Hersteller von Unterhaltungselektronik hat das VRR-Update für diese Woche angekündigt. Mit einem simplen Trick kann man die Option ab sofort freischalten - das hat zumindest bei unserer PS5 geklappt.

Wer eine Playstation 5 besitzt, sollte die mit dem Internet verbundene Konsole mal neu starten: Dadurch konnten wir bei unserem Modell die Variable-Refresh-Rate-Funktion in den Einstellungen unter „Bildschirm und Video“ freischalten. Ein Update der Konsole war nicht nötig. Unsere PS5 läuft noch immer mit der Systemsoftware 22.01-05.02.00.03 von Mitte April 2022.

VRR-Option für PS5 freischalten (4 Bilder)

Damit die VRR-Option in den Einstellungen auftaucht, brauchten wir unsere mit dem Internet verbundene PS5 nur neu starten. Die Funktion ist standardmäßig aktiv und greift automatisch bei kompatiblen Spielen.

Standardmäßig steht das VRR-Feature auf „Automatisch“ und schaltet sich bei kompatiblen Spielen hinzu. Bislang sind für folgende Titel VRR-Updates geplant und schon teilweise erschienen:

  • Astro‘s Playroom
  • Call of Duty: Vanguard
  • Call of Duty: Black Ops Cold War
  • Destiny 2
  • Devil May Cry 5 Special Edition
  • DIRT 5
  • Godfall
  • Marvel’s Spider-Man Remastered
  • Marvel’s Spider-Man: Miles Morales
  • Ratchet & Clank: Rift Apart
  • Resident Evil Village
  • Tiny Tina’s Wonderlands
  • Tom Clancy’s Rainbow Six Siege
  • Tribes of Midgard

Die Funktion kann aber auch die Darstellungsqualität von noch nicht offiziell kompatiblen Titeln verbessern. Dafür muss man in den PS5-Einstellungen den Punkt „Auf nicht unterstützte Spiele anwenden“ aktivieren. Das kann Sony zufolge aber auch ins Gegenteil umschlagen und für Darstellungsprobleme sorgen.

Beispielsweise bei den nicht unterstützten Titeln „Cyberpunk 2077“, „Final Fantasy VII Remake“ und „Marvel’s Guardians of the Galaxy“ konnten wir in verschiedenen Grafikmodi in kurzen Tests keine positiven oder negativen Unterschiede mit aktivierter VRR-Option feststellen.

Der VRR-Ansatz sorgt dafür, dass sich die Bildwiederholrate von Fernseher und Konsole synchronisieren. Normalerweise läuft ein TV mit angeschlossener PS5 mit festen 60 oder maximal 120 Hertz. Liefert die Konsole weniger Bilder pro Sekunde (fps) als der Fernseher erwartet, kommt es zu Rucklern. Die Darstellung kann auch zwischen mehreren Bildern zerreißen (Tearing). Mit VRR aktualisiert der Fernseher das Bild genau dann, wenn er einen neuen Frame von der Konsole bekommt. Dadurch wirkt das Spielelerlebnis flüssiger und Tearing gehört der Vergangenheit an.

Unter dem PS5-Menüpunkt „Informationen über Videoausgabe“ steht in unserem Fall, dass die Konsole mit dem VRR-kompatiblen LG OLED der C9-Serie aus dem Jahr 2019 variable Bildwiederholfrequenzen zwischen 48 bis 120 Hertz ausgeben kann.

Beispielsweise „Ratchet & Clank: Rift Apart“ hat das VRR-Update schon bekommen. Im Performance-RT-Modus, der normalerweise auf 60 Bilder pro Sekunde limitiert ist und dieses Niveau auch stabil hält, fällt die Darstellung sichtbar klarer aus. Das bemerkt man vor allem bei schnellen Kameraschwenks und die Umgebung verwischt deutlich weniger als vor dem VRR-Update.

Daraus kann man schließen, dass der Titel nun mit deutlich mehr Bildern pro Sekunde läuft: Da pro Sekunde mehr Bilder aufs Auge prasseln, wirkt die Darstellung in Bewegung schärfer. Ersten Analysen zufolge läuft das Spiel stellenweise mit mehr als 100 Bildern pro Sekunde. Die Entwickler haben in dem Update demzufolge das fps-Limit enfernt.

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Neben dem Schärfevorteil fühlt sich auch die Steuerung griffiger an. Mehr Bilder pro Sekunde bedeuten auch eine geringere Latenz zwischen der Bilddarstellung und der Erkennung von Eingaben über Gamepads. Bei 60 fps wird ein Bild für rund 17 Milisekunden (ms) dargestellt. Bei 120 Hertz sind es rund 8 ms. Mehr Bilder pro Sekunde gehen also mit einer geringeren Eingabeverzögerung und somit direkteren Steuerung einher.

(des)