10 Millionen US-Dollar für Tipps zur Ergreifung der Hacker-Gruppe Sandworm

Die USA sind auf der Suche nach Hinweisen zur Lokalisierung der russischen Sandworm-Hacker. Dafür versprechen sie eine große Prämie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen

(Bild: Oleksiy Mark/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das US Department of State hat im Zuges seines Rewards-Justice-Programm eine Belohnung in Höhe von bis zu 10 Millionen US-Dollar ausgelobt. Dafür wollen sie Tipps zur Identifizierung und Lokalisierung von sechs russischen Hackern der Sandworm-Gruppe.

Dabei handelt es sich um APT-Hacker (Advanced Persistent Threat). Solche Gruppen operieren oft auf staatlicher Ebene und haben dementsprechend viel Ressourcen für komplexe und zielgerichtete Attacken auf etwa kritische Infrastrukturen zur Verfügung. Die Gruppe soll unter anderem für den Stromausfall in der Ukraine 2015 verantwortlich sein. Auch im aktuellen Ukraine-Krieg spielen sie eine Rolle.

Sandworm war auch 2017 für die weltweite Verbreitung der Malware NotPetya verantwortlich. Das hat nicht nur zu Computerausfällen in US-Krankenhäusern geführt. Die Vorfälle haben die USA eigenen Angaben zufolge fast eine Milliarde US-Dollar Verluste beschert. Am 15. Oktober 2020 beschuldigte eine Bundesjury die sechs russischen Offiziere der Hauptnachrichtendienstdirektion des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation (GRU) unter anderem für Computerbetrug und Identitätsdiebstahl.

Nun hat das US Department of State eine Ausschreibung mit einer Belohnung von bis zu 10 Millionen US-Dollar veröffentlicht. Tipps, die zur Ergreifung der Hacker führen, nimmt das US-Außenministerium via Signal, Telegram, WhatsApp oder eine im anonymisierenden Tor-Netzwerk angelegten Website entgegen.

Das Rewards-Justice-Programm gibt es bereits seit 1984 und hat den Verantwortlichen zufolge seitdem mehr als 100 Menschen mehr als 200 Millionen US-Dollar an Prämien ausgezahlt.

(des)