Samsung Contact macht Exchange Konkurrenz

Samsung stellt mit Contact 7.1 ein Informationsmanagement-System vor, das Microsofts Exchange-Server ersetzen können soll. Anwender innerhalb des Netzwerkes sollen den Unterschied kaum bemerken, da sie wie gewohnt mit Microsoft Outlook arbeiten. Alle Outlook-Versionen ab 97 können mit Contact vernetzt werden. Allerdings gibt es von Samsung nur Support für Outlook 2000 und XP.

Nahezu alle Funktionen, die Outlook derzeit bietet, soll Contact bedienen können, vom Terminkalender über das Adressbuch bis hin zur Mailbox. Unterstützt werden IMAP, POP3 ebenso wie MAPI und LDAP, aber noch nicht die Outlook-Funktion "Formular". In dieser Angelegenheit ist Samsung bereits im Gespräch mit Drittanbietern, sagte Account Manager Pascal Lauria im Gespräch mit heise online. Etwa im dritten Quartal 2003 sei damit zu rechnen, dass diese Funktion ergänzt werde.

Wer nicht mit Outlook arbeiten möchte, kann alternativ auch den von Samsung entwickelten Java-Client nutzen, der optional mit Contact erhältlich ist. Die aktuelle Version 7.5 bietet ähnlich wie Outlook Verwaltungsfunktionen für Termine, Aufgaben, Kontakte und E-Mails. Ab Version 8.0 soll auch Unified Messaging unterstützt und das Look and Feel des Java-Clients dem von Microsoft Outlook noch weiter angepasst werden. Für unterwegs ist ein Web-Frontend vorgesehen, das den Zugriff auf die persönlichen Daten ermöglicht. Dort ist allerdings noch keine Terminbearbeitung möglich.

Die Server-Version 7.1.0 steht auf www.samsungcontact.com als voll funktionsfähige Demo-Version zum Download bereit. In einem Netzwerk mit bis zu fünf Clients kann sie kostenlos genutzt werden. Derzeit wird neben Solaris, IBM AIX und HP UX auch RedHat Linux unterstützt. Eine Version, die auch unter SuSE Linux betrieben werden kann, soll Anfang 2003 erscheinen.

Contact ist Weiterentwicklung von HP Open Mail, das von Samsung aufgekauft wurde. Die aktuelle Version setzt auf Open Mail 7.0 auf (Inga Rapp) / (anw)