Produktentwicklung statt shitty Robots: Simone Giertz öffnet den Yetch Store

Shut up and take my money: YouTuberin Simone Giertz hat sich das Futurama-Meme zu Herzen genommen, das sie oft als Reaktion auf ihre Projekte erhalten habe.

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Eine weiße Hand trägt einen silbernen Ring mit Schraubendreher-Spitze.
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Yetch wie Giertz: Mit ihren neu eröffneten Shop bietet YouTuberin Simone Giertz erstmals Hilfestellung, wie ihr schwedischer Name korrekt ausgesprochen wird. Ansonsten gibt es im Yetch-Store bisher nur wenige, ausgewählte Produkte. Sie schwanken zwischen durchaus nützlichen und eher wahnwitzigen Ideen – ganz, wie man es von Giertz' bisherigen Maschinen gewohnt ist.

Merchandise-Klassiker wie bedruckte Shirts sucht man dort also vergebens, stattdessen gibt es einen Schraubendreher-Ring aus rostfreiem Stahl sowie den "unglücklich benannten" Screw-Ring. Letzterer ist grundsätzlich unnütz, was allerdings bei dem Großteil von Schmuck der Fall sein dürfte. Außerdem hofft Giertz, Maker-Paare für den Ring-Doppelpack begeistern zu können.

Bekannt sein dürfte der 365-Tage-Kalender, den sie bereits im Herbst 2018 über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert hatte. Mit ihm sollte das Starten und Einüben von täglichen Gewohnheiten einfacher werden. Für jeden Tag gibt es daher eine Taste, die nach erfolgreicher Erledigung gedrückt wird und eine LED (von 365) aufleuchten lässt. Innerhalb weniger Tage war das Finanzierungsziel von 35.000 US-Dollar erreicht. Die anschließende Weiterentwicklung vom Prototypen zur Massenproduktion verzögerte sich allerdings, inklusive coronabedingten Fabrikschließungen, bis die letzten Kalender im Sommer 2020 verschickt wurden. Jetzt ist er für 365 US-Dollar wieder erhältlich.

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Eine der Herausforderungen, die sich bei der Massenproduktentwicklung ergeben, erklärt sie nun im Video mit der Ankündigung des Stores. Darin zeigt sie ihr viertes Produkt: ein Puzzle mit einem bewusst fehlenden Teil. Die seien jedoch schwer herzustellen, sodass im Produktionsprozess aus jedem Puzzle ein Stück per Hand entfernt wird. Den Zusammenbau erledigt Giertz auf einem Tisch mit versenkbarer Puzzleplatte, dessen Bau sie vor einer Weile auf YouTube gezeigt hatte. Weitere ihrer Kreationen könnten in Zukunft ebenfalls erhältlich sein, so ihre Ankündigung.

Mit dem Store und ihrer dahinter stehenden Firma für Produktentwicklung will Giertz den Sprung von der Queen of Shitty Robots zur Erfinderin schaffen, deren Ideen Probleme lösen. Allzu ernst soll es dabei aber nicht werden, wie sie dem Magazin Techcrunch gegenüber erklärte. Stattdessen könne man auch weiterhin immer wieder nutzlose, aber unterhaltsame Produkte von ihr erwarten. (hch)