Inklusion: Microsoft will Nutzung von Soft- und Hardware erleichtern

Im Rahmen seines Ability Summit hat Microsoft neue Hard- und Software angekündigt, die allen Menschen Zugang zur digitalen Welt ermöglichen sollen.

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(Bild: Pressmaster/Shutterstock.com)

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Microsoft hat Software und Hardware angekündigt, die es Menschen mit Behinderung erleichtern sollen, mit digitalen Produkten zu arbeiten. Neben Funktionen für Microsoft Edge und Windows 11 ist auch eine Reihe von Hardware-Produkten geplant (Adaptive Accessories): Maus, Button und Hub sollen im Herbst im Microsoft Store verfügbar sein. Das erklärte der Konzern auf dem Microsoft Ability Summit, einer Veranstaltung rund um die Themen Barrierefreiheit und Inklusion.

Die Microsoft Adaptive Accessories können individuell konfiguriert und mithilfe von 3D-Druck angepasst werden.

(Bild: Microsoft)

Die drei Adaptive Accessoires sollen laut Microsoft zusammenspielen und konfigurierbar sein. So gebe es verschiedene Aufsätze für die Maus und den Button: Man könne etwa die Maus zu einer Linkshändermaus umbauen oder den Button als Joystick nutzen. Den Button soll man für verschiedene Zwecke programmieren können. So wäre es etwa denkbar, per Knopfdruck eine E-Mail zu verschicken. Der Hub soll sich drahtlos mit mehreren Buttons verbinden und eine Tastatur ersetzen können; mithilfe von drei Profilen sei er mit mehreren Geräten nutzbar.

Nicht alle angekündigten Software-Projekte sind schon frei verfügbar. Seit März gibt es eine Textvorhersage für den Editor, ein Add-on von Microsoft Edge. Diese umfasst mehrere Sprachen, Deutsch ist bisher nicht dabei. Einige Funktionen für Windows 11 befinden sich momentan in Beta-Tests, etwa Live-Untertitel und Sprachbefehle, die bereits im April angekündigt wurden. Andere Funktionen sind bereits im Einsatz: So gibt es in den Einstellungen von Windows 11 einen eigenen Bereich für Barrierefreiheit und Microsoft Edge kann fehlende Alt-Texte für Bilder ersetzen. Diese Texte werden von Screenreadern erfasst, die wiederum Menschen helfen, die nicht oder nur schlecht sehen können.

Um Menschen mit Behinderung selbst in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, betreibt Microsoft an seinem Hauptsitz in Redmond, im US-Bundesstaat Washington, ein "Inclusive Tech Lab". Dort arbeite Microsoft mit Menschen mit Behinderung zusammen, um optimale Produkte für sie und ihre Bedürfnisse zu entwickeln. So entstünden Produkte, die "inclusive by design" seien, erklärt Dave Dame, Director of Devices Accessibility bei Microsoft. Ursprünglich war das inklusive Labor 2017 für Entwicklungen rund um die Xbox gegründet worden, jetzt wurde es erweitert.

Im Februar hat ein Team bei Microsoft die Initiative "SkillAll" gegründet. Diese soll Menschen mit Behinderungen einen Zugang zu speziellen Microsoft-Trainings und somit mehr (digitale) Teilhabe ermöglichen.

(gref)