"Nutzerfreundlicher" Kopierschutz von Sony Music

Das japanische Unternehmen startet kommendes Jahr mit einem neuen Kopierschutzverfahren, das unerlaubte Kopien verhindert und dabei zulässt, dass Anwender Lieder auf ihrem Rechner speichern.

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Sony Music Entertainment (SME) startet kommendes Jahr mit einem neuen Kopierschutzverfahren für ihre CDs, das unerlaubte Kopien verhindert und dennoch zulässt, dass Anwender Lieder auf ihrem Rechner speichern. Spezielle Signale sollen dafür sorgen, dass die Dateien ohne einen Registrierschlüssel von Sony Music nicht decodiert werden und damit nicht abspielbar sind.

SME verteilt den SchlĂĽssel kostenlos zum Gebrauch auf einem Computer. FĂĽr das Abspielen auf weiteren Rechnern will das japanische Unternehmen 200 Yen (1,60 Euro) pro Lied verlangen. Die erste Single mit dem neuen Kopierschutz soll in Japan am 22. Januar auf den Markt kommen, das erste Album im April.

Die Musik kann nur über eine spezielle Abspielsoftware für Windows namens Magiqlip kopiert und abgespielt werden. Die Titel dürfen auch auf andere Audio-Geräte übertragen werden; dabei hat Sony Music die Kontrolle darüber, wie viele Kopien sich der CD-Besitzer anlegen kann. Das Unternehmen will das nach eigenen Angaben "nutzerfreundliche" Verfahren auch anderen Musiklabels andienen.

Sony arbeitet seit einiger Zeit an dem hier verwendeten Digital Rights Management System OpenMG X, das ursprĂĽnglich fĂĽr den Einsatz im Onlinevertrieb gedacht und von Labelgate.com bereits eingesetzt wird. Die erste kopiergeschĂĽtzte Sony-CD erschien im Sommer 2001. (anw)