Debitel will doch nicht ins Ortsnetz

Die Preisvorstellungen zwischen dem Stuttgarter Telecom-Anbieter und der Deutschen Telekom haben offenbar zu weit auseinander gelegen.

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Die Stuttgarter Telekommunikationsgesellschaft Debitel will sich doch nicht in den Ortsnetzen engagieren. Debitel-Chef Peter Wagner hat laut Handelsblatt gestern bei der Vorlage der Quartalszahlen erklärt, dass entsprechende Verhandlungen mit der Deutschen Telekom gescheitert seien. Den Kampf um den Zugang zu Ortsnetzen habe Debitel aufgegeben, weil der Ausgang der langwierigen Verhandlungen mit der Deutschen Telekom ungewiss sei. Vor zwei Jahren hatte Debitel die Telekom verklagt, um ein Wiederverkaufsangebot für Telefonminuten im Ortsnetz für Privatkunden zu erreichen.

Damit verzichtet der Anbieter darauf, sein Geschäft vom Kerngeschäft im Mobilfunk weg zu verlagern. Angesichts der Sättigung in diesem Markt könnte das ein riskanter Schritt sein, auch wenn Debitel gestern 9,75 Millionen und damit 118.000 Kunden mehr als vor einem halben Jahr melden konnte. Allerdings war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr von 65 Millionen auf 41 Millionen Euro geschrumpft.

Die Änderung des Telekommunikationsgesetzes, die Call-by-Call im Ortsnetz ermöglicht, tritt am 1. Dezember 2002 in Kraft. Am 27. September hatte der Bundesrat dem Gesetz zugestimmt. (anw)