Solarwirtschaft wächst und rechnet mit mehr Wachstum

Weltweit und in Deutschland gibt es immer mehr Solaranlagen und installierte Photovoltaik-Leistung. Die deutsche Solarbranche rechnet mit weiterem Wachstum.

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Solarzellen am Bremer Weserstadion

(Bild: heise online / anw)

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In Deutschland und auch weltweit erlebt die Solarbranche ein kräftiges Wachstum. Die Branche verzeichnete im ersten Quartal in Deutschland ein Plus von 2 GWp oder 32 Prozent an Photovoltaik-Leistung, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Mittwoch in München mitteilte.

Wichtigste Treiber seien dabei Anlagen auf Wohnhäusern und Freiflächenparks, die vergangenes Jahr stark zulegten und für die der BSW auch im laufenden Jahr deutliches Wachstum prognostiziert. Für mittelgroße Anlagen auf Gewerbedächern ging es vergangenes Jahr dagegen nach unten und im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einer Stagnation.

Parallel dazu wuchs auch der Bereich der heimischen Stromspeicher. Vergangenes Jahr verzeichnete der BSW hier ein Plus von rund 60 Prozent auf 141.000 neu gebaute Anlagen. Mehr als jede zweite neue Solaranlage werde inzwischen mit einem Speicher ausgerüstet, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Weltweit wächst die Branche ebenfalls schnell: Vergangenes Jahr wurden laut BSW 181 bis 189 GW Leistung neu installiert; allein in China waren es knapp 55 GW. Für dieses Jahr geht Körnig von mehr als 200 Gigawatt aus. Mit Blick auf die kumulierte weltweit installierte Leistung rechnet er in Kürze damit, dass die Schwelle von einem Terawatt Leistung überschritten wird.

Im weltweiten Vergleich ist Deutschland bei der installierten Leistung mit 60,6 GW auf dem vierten Platz. Primus ist China mit 308,3 GW. Beim Zubau reicht es für die Bundesrepublik für Rang sechs. Auch hier liegt China klar vorne.

Zahlen zur Solarwirtschaft im Mai 2022 (7 Bilder)

(Bild: solarwirtschaft.de)

Der BSW ist auch für die kommenden Jahre zuversichtlich – unter anderem wegen der Pläne der Bundesregierung zum schnelleren Solarausbau. Bis 2030 rechnet der BSW in Deutschland mit einer preisbereinigt guten Verdoppelung des Branchenumsatzes auf 15 Milliarden Euro inklusive Stromspeicher. Die Zahl der Beschäftigten entlang der Wertschöpfungskette in Deutschland soll parallel auf rund 100.000 steigen. Allerdings sei auch in der Solarbranche die Versorgung mit Fachkräften eine Herausforderung.

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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betonte, dass zum Erreichen der Ziele der Bundesregierung ein echter Photovoltaik-Boom nötig sei, der alles in den Schatten stelle, was es bisher in Deutschland an Zubau gegeben habe. Dafür müsse die Politik "Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen und klare, zukunftsgerichtete Rahmenbedingungen schaffen, die die notwendigen Investitionen ermöglichen".

(anw)