Netflix plant angeblich Livestreaming-Formate

Netflix will einem Medienbericht zufolge erstmals Livestreams auf seiner Plattform zeigen. Demnach soll es dabei um Stand-up-Comedy und Talent-Shows gehen.

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Poznan,Poland,-,June,21.2021:,Tv,Television,Netflix,Logo,On

(Bild: Shutterstock.com/MAXSHOT.PL)

Lesezeit: 2 Min.

Der Videostreaming-Dienst Netflix will einem Bericht des Branchenmagazins Deadline zufolge bald auch Livestreams anbieten. Von den Live-Übertragungen könnten etwa Talent-Shows und Stand-up-Comedy profitieren, schreibt Deadline in seinem Bericht.

Laut Deadline hat Netflix bestätigt, dass sich das Livestream-Feature in einer frühen Entwicklungsphase befindet. Innerhalb von Netflix arbeite eine kleine Gruppe an dem Projekt, berichtet das Branchenmagazin. Einen Zeitplan für die Fertigstellung gebe es nicht. Das Feature könne theoretisch auch für Sport-Übertragungen genutzt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Derzeit stehe das allerdings nicht im Zentrum der Entwicklung.

Derzeit kann man bei Netflix ausschließlich Videos auf Abruf sehen, Live-Übertragungen gibt es nicht. Sollte das Feature eingeführt werden, könnte Netflix eine Reihe neuer Formate anbieten, die dem linearen Fernsehen ähneln. In Deutschland gibt es bereits mehrere IP-TV-Angebote wie Zattoo, die traditionelle Fernsehsender per Stream ausstrahlen.

Zuletzt hatte Netflix mehrheitlich für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Erstmals seit mehr als zehn Jahren musste der Streaming-Dienst im April ein Quartal mit Kundenschwund vermelden. In den drei Monaten bis Ende März gingen dem Streaming-Marktführer im Endeffekt rund 200.000 Bezahlabos verloren. Das begründet Netflix einerseits an steigendem Konkurrenzdruck, andererseits mit der Abkopplung vom russischen Markt infolge des Ukraine-Kriegs. Netflix zog sich im März vom russischen Markt zurück und soll dadurch 700.000 Abonnentinnen und Abonnenten verloren haben.

In Zukunft möchte Netflix auf zwei neuen Wegen Kundschaft gewinnen: Einerseits will das Unternehmen verstärkt gegen das sogenannte Account-Sharing vorgehen, bei dem sich mehr Personen als vorgesehen einen Account teilen. Solche Accounts sollen künftig eine zusätzliche Gebühr zahlen, berichtet CNBC. Auch der zweite Weg würde ein Tabu brechen: Der Streaming-Dienst soll eine neue, günstigere Abostufe planen, die sich zusätzlich mit Werbeeinblendungen finanziert. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Werbung auch in den bisherigen Abostufen geschaltet werden soll.

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(dahe)