Musk will Kaufpreis für Twitter drücken

Milliardär Musk will weniger für Twitter zahlen als er selbst geboten hat. Die Aktie fällt.​

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Frau hält Schild "All Tweet No Action"

Will sich Musk aus dem Kauf Twitters herauswinden?

(Bild: Shutterstock/Michael Candelori)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Elon Musk bringt einen günstigeren Preis für eine Übernahme Twitters ins Gespräch. Ein Deal zu einem niedrigeren Gebot sei "nicht außer Frage", sagte Musk in einem Video-Interview bei einer Konferenz am Montag. Die Twitter-Aktie beendete den Tag im US-Handel mit einem Minus von gut acht Prozent bei 37,38 US-Dollar. Das ist weit entfernt von den 54,20 Dollar je Aktie, die der Chef des Elektroautobauers Tesla bisher den Anteilseignern von Twitter in Aussicht stellt.

Am Freitag legte Musk die Twitter-Übernahme angeblich auf Eis, womit er die Aktie auf Talfahrt schickte. Er wolle erst Berechnungen dazu abwarten, dass Accounts, hinter denen keine echten Nutzer stecken, tatsächlich weniger als fünf Prozent der offiziellen Nutzerstatistik ausmachten. Diese Statistik ist bereits um Konten bereinigt, die Twitter für unecht erachtet. Unklar ist, ob Musk aus rechtlicher Sicht seine Vereinbarung mit dem Twitter-Verwaltungsrat überhaupt auf Eis legen kann.

Bei seinem Konferenz-Auftritt schätzte Musk, dass Fake-Profile mindestens ein Fünftel aller Twitter-Accounts ausmachen. Er nannte dafür keine Basis. Zuvor versuchte Twitter-Chef Parag Agrawal die Methodik des Dienstes bei Schätzungen der Zahl von Spam- und Bot-Accounts in einer Serie von Tweets zu erläutern. Musk konterte mit einem Kothaufen-Emoji und fragte unter anderem, ob Twitter versucht habe, Nutzer mit verdächtig aussehenden Accounts einfach anzurufen. Twitter nennt die Zahl von 229 Millionen täglichen Nutzern, die der Dienst mit seiner Werbung erreichen kann. Die von Twitter identifizierten Fake-Accounts sind da bereits abgezogen.

(ds)