DDoS-Attacken "größeren Ausmaßes" gegen E-Mail-Dienst Posteo

Der E-Mail-Service-Provider Posteo hat seit Dienstag verstärkt mit Distributed-Denial-of-Service-Attacken zu kämpfen. Technische Maßnahmen wurden getroffen.

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(Bild: Pavel Ignatov/Shutterstock.com)

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Der E-Mail-Dienst-Anbieter Posteo hat seit Dienstag mit Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) "größeren Ausmaßes" zu kämpfen. Technische Störungen schließt das Unternehmen aus. Im Zuge dessen kam es zu "Netzstörungen, Verzögerungen und eingeschränkten Erreichbarkeiten". Mit technischen Maßnahmen wirke Posteo den Attacken entgegen.

Im Gegensatz zu früheren Angriffen habe es bisher keine Geldforderungen im Kontext der Angriffe gegeben.

Posteo empfiehlt, sich über das Twitterprofil @Posteo_de oder die Statusseite des Unternehmens zu informieren. Der E-Mail-Anbieter bittet außerdem darum, keine Supportanfragen zu stellen, sofern der Dienst lediglich kurzfristig nicht erreichbar oder langsamer ist. Eingehende E-Mails würden nicht verloren gehen und gesendet, sobald die E-Mail-Server wieder erreichbar sind. Das Unternehmen durch "massenhafte Anfragen" ihrer Kunden an Kapazitätsgrenzen zu bringen, gehöre ebenfalls zum Ziel der Angreifer.

Ende 2021 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Alarmstufe Gelb aufgrund von DDoS-Attacken am Black Friday für Online-Plattformen ausgerufen. In diesem Zusammenhang sollten die bis dahin getroffenen Schutzmaßnahmen gegen derartige Angriffe angepasst werden. Eine entsprechende Prävention im Bereich IT-Sicherheit sei dem BSI zufolge "Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung". Mit DDoS-Angriffen wollen Kriminelle die Verfügbarkeit von Diensten einschränken – etwa durch viele Anfragen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und einer damit verbundene Überlastung der Server.

Update 18.05.2022, 17:10 Uhr: Inzwischen habe Posteo das BSI informiert und seine Hinweise und Tipps für Kunden ergänzt. Da es weiterhin kurzfristig zu "Verbindungsstörungen aus bestimmten Netzen" kommen kann, empfiehlt das Unternehmen von anderen Netzen – etwa Mobilfunk – auf den Dienst zuzugreifen. Eine vorübergehende Deaktivierung des WLANs könne ebenfalls Abhilfe schaffen. Zudem empfiehlt der Dienst unter Windows ein E-Mail-Programm wie Thunderbird oder Outlook oder auf dem entsprechenden System bereits installierte E-Mail-Dienste.

(mack)