IT-Sicherheitsunternehmen Secunet kauft Cloud-Anbieter SysEleven

Das auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Secunet aus Essen kauft den Berliner Cloud-Anbieter SysEleven für 50 Millionen Euro.

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(Bild: VideoFlow / Shutterstock.com)

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Die Essener Secunet Security Networks AG kauft Syseleven für 50 Millionen Euro. Damit erwirbt Secunet einen Berliner Cloud-Dienst und Anbieter für das Open-Source-System Kubernets. Auf dessen Basis stellt Syseleven MetaKube bereit – eine Plattform, die für die "effiziente Verwaltung und Optimierung von Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen" sorgen soll. Mit dem Kauf will Secunet die Bereiche Cloud und Cloudsicherheit ausbauen. Nach der Übernahme sollen die derzeitigen Geschäftsführer weiterhin das operative Geschäft von Syseleven betreiben.

Das 2007 gegründete Unternehmen bringt ungefähr 100 Beschäftigte und 175 Kunden im DACH-Markt mit und verfügt über eine eigene Cloud-Infrastruktur – basierend auf offenem Quellcode. Dazu gehören außerdem Rechenzentrumsstandorte in Deutschland mit ISO-27001-Standard. 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von ungefähr 15 Millionen Euro.

Secunet geht davon aus, dass der Kauf "keinen wesentlichen Einfluss auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2022" hat. Mit Syseleven gewinne das Unternehmen an "großer Expertise in OpenStack und Kubernetes", sagte Secunet-Vorstandsvorsitzender Axel Deininger.

Secunet, das 2021 rund 337,6 Millionen Euro umsetzte, fungiert nach eigenen Angaben unter anderem als "IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland". Darüber hinaus entwickelt es unter anderem Produkte für "Verteidigung & Weltraum", Polizei, Bundeswehr und das digitale Gesundheitswesen.

Im Auftrag des Bundesinnenministeriums hat Secunet bereits Easygate entwickelt, mit dessen Hilfe eine Identitätsfeststellung mithilfe biometrischer Daten an Flughäfen zum Einsatz kommt. Ende 2021 deckte c't eine Sicherheitslücke in Secunets Konnektoren für den Anschluss von Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur auf.

(mack)