France Telecom will 45.000 Arbeitsplätze streichen
Der hochverschuldete französische Telekommunikationskonzern France Telecom will durch einen langfristigen Abbau von Arbeitsplätzen seinen Schuldenberg verringern.
Der hochverschuldete französische Telekommunikationskonzern France Telecom will nach Presseinformationen durch einen langfristigen Abbau von 45.000 Arbeitsplätzen seinen Schuldenberg verringern. Allein in den kommenden drei Jahren sollen 20.000 Arbeitsplätze des Staatsunternehmens eingespart werden, schrieb die französische Tageszeitung Le Figaro am heutigen Donnerstag unter Berufung auf Gewerkschaftsangaben. 2001 beschäftigte France Telecom insgesamt 122.000 Angestellte.
Der neue France-Telecom-Chef Thierry Breton, der am 4. Dezember einen Sanierungsplan vorlegen soll, erwartet nach Informationen von Le Monde einen staatlichen Kapitalzuschuss von neun Milliarden Euro. Dadurch könnte eine Kapitalerhöhung des Unternehmens, dessen Schulden sich auf etwa 70 Milliarden Euro belaufen, auf das nächste Jahr verschoben werden. Mit dem Kapitalzuschuss könnte 2003 ein Teil der fälligen Schulden in Höhe von 15 Milliarden Euro beglichen werden. Allerdings müssen die Brüsseler Wettbewerbsbehörden diesem Zuschuss noch zustimmen. Um die Zustimmung zu erhalten, will die französische Regierung, die mit 54,5 Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist, ihren Anteil einer neu zu schaffenden "öffentlichen Einrichtung für Industrie und Handel" übertragen. Weder France Telecom noch das Finanzministerium haben sich zu diesen Angaben geäußert.
Nach Meinung von Analysten in Paris könnte Brüssel dieser Konstruktion zustimmen, wenn France Telecom sich von anderen internationalen Beteiligungen trennt. Diesbezüglich hat France Telecom am Mittwoch den Verkauf seiner 10,8 Prozent Anteile an dem griechischen Mobilfunk-Unternehmen Panafon für 290 Millionen Euro an die britische Vodafone angekündigt. (dpa) / (jk)