Molekulare Fotografie

Wissenschaftler der Universität von Oklahoma haben in einem Flüssigkristall-Molekül ein Bild mit 1024 Pixeln gespeichert.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler der Universität von Oklahoma haben in einem Flüssigkristall-Molekül ein Bild mit 1024 Pixeln gespeichert. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe.

Demnach speicherten Bing Fung und Kollegen die Daten in Form von so genannten Qubits, das heißt in der Wechselwirkungen der magnetischen Momente der Wasserstoffatome in dem Flüssigkristall.

In ihren Experimenten haben die Forscher in einem Molekül ein quadratisches Schwarz/Weiß-Bild mit 32 Pixel Kantenlänge gespeichert. Dazu bestrahlten sie die Flüssigkristallprobe mit einem komplexen elektromagnetischen Impuls von rund 400 Megahertz. Mit einem zweiten Impuls, bei dem die Frequenz leicht verschoben war, konnten die Wissenschaftler die Informationen aus dem NMR-Spektrum der Probe wieder auslesen.

Die "Molekulare Fotografie" soll eines Tages dazu verwendet werden um große digitale Datenmengen auf kleinstem Raum zu speichern, hoffen die Forscher. Zwar sei das Bild jetzt in einer makroskopischen Probe gespeichert worden, prinzipiell sei es jedoch auch möglich, die Informationen in einzelnen Molekülen abzulegen. Technische Details des Verfahrens beschreiben die Forscher in einem Aufsatz, der jetzt im Journal of Chemical Physics (Vol. 117, p 6903) erscheint. (wst)