Google und Max-Planck-Institut forschen gemeinsam für intelligentere Computer

Die langfristig angelegte Forschungspartnerschaft soll Computersysteme und Algorithmen entwickeln, um Menschen in Privat- und Arbeitsleben zu unterstützen.

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Roboter

(Bild: sdecoret / Shutterstock.com)

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Von
  • Frank Schräer
  • mit Material der dpa

Das Max-Planck-Institut für Informatik und der Suchmaschinen-Anbieter Google werden in den nächsten Jahren in Saarbrücken gemeinsam an der Entwicklung noch "intelligenterer" Computer arbeiten. Nach Angaben des Instituts vom Dienstag beschlossen beide Seiten eine strategische Partnerschaft zur Gründung eines Forschungszentrums.

Dieses Zentrum (Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence/VIA) werde Grundlagenforschung in Bereichen der Computergrafik, Computer Vision und der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Maschine betreiben. Dabei gehe es auch um künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, teilte das Max-Planck-Institut für Informatik mit.

Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt, hieß es. Die anfängliche Finanzierung durch Google erstrecke sich über vier Jahre und solle danach verlängert werden. Es sollen "wichtige methodische Grundlagen für intelligente, interaktive, immersive und autonome Computersysteme der Zukunft entwickelt" werden, teilte der künftige Leiter des VIA und wissenschaftliche Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, Christian Theobalt, mit.

Diese Computersysteme sollen den Menschen künftig in seinem Privat- und Arbeitsleben unterstützen können. Dabei baue man insbesondere auf fortgeschrittene Ansätze der visuellen Datenverarbeitung, der Mensch-Maschine-Interaktion und künstlichen Intelligenz, um Grundlagen für neue Wege der Kommunikation und Interaktion mit und über Computersysteme der Zukunft zu schaffen.

Google verspricht sich von dem Forschungszentrum neue und verbesserte Algorithmen für fortgeschrittene funktionale Fähigkeiten der genannten Bereiche. Shahram Izadi, Senior Director and Head of AR bei Google, wünscht sich darüber hinaus die Entwicklung von Algorithmen, die besser erklärbar, robuster und vertrauenswürdiger seien.

Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) begrüßte die Forschungspartnerschaft. Die Verbindung von Spitzenforschung und Spitzenunternehmen könne zur Keimzelle wissenschaftlicher Erkenntnis und wirtschaftlicher Stärke werden. Mit zahlreichen Forschungseinrichtungen sieht sich das Saarland als einer der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa.

(fds)