Developer Snapshots: Programmierer-News in ein, zwei Sätzen

Unsere Übersicht kleiner, interessanter Meldungen enthält unter anderem OpenInfra, CanaryBit, Bloomberg Engineering, Databricks, JetBrains und GitHub Skills.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Silke Hahn
  • Maika Möbus
  • Matthias Parbel
  • Frank-Michael Schlede
  • Rainald Menge-Sonnentag

Hier die durchaus subjektive Auswahl an kleineren Nachrichten der vergangenen Tage:

  • Das Softwareunternehmen JetBrains hat seine Pläne für die Programmiersprache Kotlin 2022 und 2023 mitgeteilt. Geplant ist unter anderem eine stabile Version von Kotlin Multiplatform Mobile (KMM), das sich derzeit auf dem Weg zum Beta-Status befindet.
  • GitHub hat die Lernplattform GitHub Skills ins Leben gerufen. Dort stehen interaktive Kurse zur Verfügung, um sich mit dem Versionsverwaltungsdienst vertraut zu machen. Im Zuge dessen soll GitHub Learning Lab am 1. September 2022 als deprecated (veraltet) markiert werden.
  • Apple hat Xcode Cloud für alle Teilnehmenden des Apple Developer Program freigegeben. Das Unternehmen hatte den kostenpflichtigen CI/CD-Dienst vor rund einem Jahr erstmals angekündigt und seitdem schrittweise ausgerollt.
  • Am 14. Juni findet die Coderange Online 2022 statt – eine deutschsprachige Online-Entwicklerkonferenz zu Multi-Plattform Entwicklung, Datenbanken sowie zu Delphi und C++Builder. Die kostenfreien Vorträge befassen sich unter anderem mit der Entwicklungsumgebung RAD Studio, zeigen unter dem Titel "Firemonkey auf Speed" wie Entwickler Google Skia als Grafik-Backend nutzen können und diskutieren auch die Evolution von modernen C++.
  • Das kalifornische Unternehmen Databricks hat Data Lineage für Unity Catalog angekündigt. Data Lineage soll dabei beschreiben können, wie Daten innerhalb einer Organisation fließen. Mit dieser neuen Funktion für Unity Catalog sollen die Kunden nachvollziehen, woher die Daten in ihrem Lakehouse stammen und wer sie erstellt hat.
  • Der Dependency Graph auf GitHub unterstützt nun die Erkennung von Rust-Dateien (Cargo.{toml,lock}). Diese werden im Abschnitt des Abhängigkeitsgraphen auf der Registerkarte "Insights" angezeigt. Benutzer erhalten Dependabot-Warnungen und -Updates für Sicherheitslücken in Verbindung mit ihren Rust-Abhängigkeiten. Das GitHub-Team gibt dabei auch bekannt, dass Paket-Metadaten, einschließlich der Zuordnung von Paketen zu Repositories, erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden.
  • Eine Reihe weiterer Neuerungen ergibt sich aus dem OpenInfra Summit, der vom 7. bis 9. Juni 2022 in Präsenz in Berlin stattfand. Bei der Opening Keynote kündigte der COO der OpenInfra Foundation Mark Collier an, was Stiftung und Community für die Zukunft planen: Ihm zufolge besteht für OpenStack und offene Cloud-Angebote ein großer Markt mit Zukunft, dessen Potenzial er auf 180 Milliarden US-Dollar schätzt. Direkt nach dem Marktführer AWS (33 Prozent Marktanteil im Cloud-Geschäft) folgt bereits eine Sammelkategorie bestehend aus Anbietern wie Vexxhost, OpenStack, Deutsche Telekom, China Unicom, Infomaniak und anderen, die gemeinsam auf 27 Prozent Marktanteil blicken. Das Wachstum steht in Zusammenhang mit der zu speichernden Menge an Daten, die stetig zunimmt: So werde die Welt laut Statista bis 2025 bereits Daten im Umfang von 181 ZetaByte zu speichern haben.
  • Bloombergs Engineering-Abteilung hat sich auf dem OpenInfra Summit in Berlin zu "OpenStack First" bekannt und bietet zahlreiche seiner Projekte neuerdings auch im eigenen GitHub-Repository zur freien Nutzung an. Das Medien- und Softwareunternehmen Bloomberg hat bereits seit Langem OpenStack und verwandte Technologien im Einsatz und betreibt damit zahlreiche Workloads in der Produktion, unter anderem für das Web, für Machine Learning, bei der Softwareentwicklung und für Datenbanken. So bietet Bloomberg Platfrom as a Service (BPaaS), eine voll verwaltete Plattform zum Entwickeln von Containern, die auf Kubernetes aufsetzt.
  • News gibt es auch im Bereich des Confidential Computing: CanaryBit setzt verstärkt auf Open Infrastructure wie Kata Containers ein und bietet auch Bare-Metal-Umsetzungen sowie geschützte Workloads für vertrauenswürdige Rechenvorgänge.

(mai)