Computer-Händler Actebis kündigt Stellenabbau an
Deutschlands größter Computer-Großhändler, unter anderem mit den Marken Targa und Peacock auch im Endkundenmarkt vertreten, sieht eine anhaltend schlechte Nachfrage auf dem europäischen IT-Markt.
Deutschlands größter Computer-Großhändler, die Soester Actebis-Gruppe (unter anderem mit den Marken Targa und Peacock auch im Endkundenmarkt vertreten) will wegen der anhaltend schlechten Nachfrage auf dem europäischen IT-Markt rund 200 von insgesamt 2600 Stellen streichen. Die Kosten im Konzern müssten der rückläufigen Umsatzentwicklung angepasst werden, meinte Michael Urban, Chef der Actebis-Holding GmbH, um dauerhaft die Profitabilität zu gewährleisten. "Insbesondere bei den Unternehmen werden Investitionen in Computer-Hardware wegen der schlechten Konjunktur aufgeschoben", teilte eine Firmen-Sprecherin zudem gegenüber dpa mit. Für 2002 rechnet die zum Otto-Konzern gehörende Gruppe mit einem rund zehnprozentigen Umsatzrückgang auf 3,6 Milliarden Euro; 2001 betrug der Umsatz vier Milliarden Euro.
Bereits seit einem Jahr hatte das Unternehmen mit Kurzarbeit in einigen Geschäftsbereichen auf die Wirtschaftsflaute reagiert, dies erscheint Actebis nach eigenen Aussagen nun nicht mehr ausreichend. "Nach unseren Marktanlysen ist vorerst keine Besserung in Sicht", betonte die Sprecherin. Dem Nachfrage-Rückgang bei den Geschäftskunden stehe ein weiterhin gutes Geschäft mit den Privathaushalten gegenüber. Hier sei Actebis mit der über den Discounter Lidl vertriebenen Eigenmarke Targa gut im Geschäft.
Vom Stellenabbau, der bis zum kommenden Sommer vollzogen sein soll, sind mit 160 bis 170 Arbeitsplätzen besonders die deutschen Standorte betroffen. So sollen in der Einkaufsabteilung der zu Actebis gehörenden Peacock GmbH & Co. KG allein 100 Stellen gestrichen werden. Geplant sei unter anderem auch die Schließung der Verkaufsbüros in München und Hamburg. Ziel sei es insgesamt, den "Standort Deutschland für die Actebis-Gruppe wieder profitabler" zu machen. (jk)