Kabelnetzbetreiber UPC beantragt Gläubigerschutz

Die deutsche UPC-Tochter Primacom soll nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen sein.

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Von
  • Torge Löding

Der niederländische Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC) hat sowohl in den Niederlanden als auch in den USA Gläubigerschutz beantragt. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, der normale Geschäftsbetrieb werde durch diesen Schritt nicht beeinträchtigt -- "business as usual" sei garantiert.

Der Antrag kommt nicht überraschend: Bereits im Oktober hatte UPC angekündigt, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Der Kabel-Riese ist mit 25 Prozent an der deutschen Primacom beteiligt. Das UPC-Insolvenzverfahren habe aber keine Auswirkungen auf Primacom, heißt es beschwichtigend aus der niederländischen UPC-Zentrale.

Größter Anteilseigner an der UPC ist eine Tochter der Firma Liberty des US-Mediengiganten John Malone; auch Microsoft zählt zu den UPC-Teilhabern. Nach verlustreichen Geschäftsjahren hat UPC einen Schuldenberg von elf Milliarden Euro aufgehäuft, von denen der Konzern unterdessen 5,2 Milliarden Euro in Anleihen umgewandelt hat. Nun soll bis zum Frühjahr 2003 ein Sanierungsplan ausgearbeitet werden. (tol)