Kryptowährung Ethereum: Grafikkarten-Mining bricht ein

Die Rechenleistung im Ethereum-Rechennetz sinkt erstmals seit Februar unter 1 Petahash pro Sekunde. Das lässt die Grafikkartenpreise weiter sinken.

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(Bild: Wit Olszewski / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der fallende Kurs bei Ethereum wirkt sich inzwischen auch auf das Rechennetz der Kryptowährung aus. War die Rechenleistung im Februar 2022 erstmals über die Marke von 1 Petahash pro Sekunde gestiegen, hat Ethereum diese jetzt wieder unterschritten. Auf knapp 962 Terahashes pro Sekunde kam das Ethereum-Rechennetz am 15. Juni 2022. Anders ausgedrückt: Vorwiegend Grafikkarten berechneten fast 962.000.000.000.000 Hashes in jeder Sekunde.

Der Einbruch kam schlagartig mit dem Fall des Ethereum-Kurses auf zeitweise weniger als 1000 Euro. So gelangen auch allmählich die großen Mining-Farmen in Bredouille, etwa in Asien oder Nordamerika, da sich das Schürfen im Zuge steigender Strompreise immer weniger lohnt.

Verlauf der Rechenleistung im Ethereum-Netz: Mit dem fallenden Kryptokurs schürfen auch immer weniger GPUs Ethereum.

(Bild: etherscan.io)

Wer am Desktop-PC grafikintensive Games spielt, kann sich freuen, denn die Nachfrage nach mehr Rechenleistung kommt bei Minern mit der aktuellen Entwicklung praktisch zum Erliegen. Ethereum ist die beliebteste Kryptowährung zum Schürfen mit GPUs. Da der gesamte Kryptomarkt von den fallenden Kursen betroffen ist, weichen die Mining-Farmen auch nicht auf andere Kryptowährungen aus. Immer mehr Grafikkarten gelangen somit in den Retail-Markt, was für sinkende Preise sorgt.

Insbesondere Nvidias Oberklasse ist in den vergangenen Tagen günstiger geworden. So gibt es etwa die GeForce RTX 3080 Ti derzeit ab 1100 Euro, die GeForce RTX 3080 ab 860 Euro und die GeForce RTX 3070 ab 600 Euro. Wer mehr Speicher haben möchte als die 8 GByte der RTX-3070-Modelle, bekommt AMDs Radeon RX 6700 XT mit 12 GByte ab 500 Euro.

Bitcoin zeigt sich derweil weniger von den Kurseinbrüchen beeindruckt. Die Rechenleistung ist so hoch wie nie, was PC-Spielerinnen und -Spieler aber nicht großartig kümmern muss: Mining-Farmen verwenden fürs Schürfen von Bitcoin spezialisierte ASICs und keine Grafikkarten. Laut der Financial Times verringern ASIC-Hersteller allerdings ihre Produktion.

Börsennotierte Bitcoin-Mining-Farmbetreiber bekommen die Kurseinbrüche derweil mit Wucht zu spüren. Im Falle von Hive Blockchain und Marathon Digital etwa fielen die Aktienwerte im Halbjahresvergleich um mehr als 75 Prozent.

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