Micron i400: Die erste Micro-SD-Karte mit 1,5 TByte Kapazität

Das Kapazitätslimit von Micro-SD-Karten steigt von 1 auf 1,5 TByte. Das erste Exemplar stammt von Micron mit dessen 176-Layer-Speicher.

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(Bild: Micron)

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Micron hat als erster Hersteller eine Micro-SD-Karte mit einer Speicherkapazität von 1,5 TByte vorgestellt. Für das schlicht i400 genannte Modell verwendet Micron NAND-Flash-Speicher aus der aktuellen Generation mit 176 Speicherlagen. Andere Firmen wie Samsung, Kioxia und Sandisk dürften bald folgen.

Zu den Spezifikationen der i400 hält sich Micron in der Mitteilung noch bedeckt, anhand der Logos auf der Speicherkarte kann man aber einiges ableiten: Das "I" ist die Abkürzung für das UHS-I-Interface, das grundsätzlich bis zu 104 MByte/s laut offizieller Spezifikation überträgt. Das "U3" steht für UHS Video Speed Class 3 mit einer dauerhaften Schreibgeschwindigkeit von mindestens 30 MByte/s bei Videoaufnahmen. Mit der App Performance Class 2 (A2) muss die Speicherkarte mindestens 4000 IOPS lesend und 2000 IOPS schreibend bei Zufallszugriffen schaffen.

Micron sieht die i400 primär für Überwachungskameras vor, die ihre Videoaufnahmen nicht ständig in die Cloud oder in ein Netzwerk schicken sollen. Der Hersteller verspricht eine Ausdauer (Endurance) von fünf Jahren bei dauerhafter Beschreibung, ohne diesen Wert allerdings mit einer Übertragungsgeschwindigkeit zu unterfüttern. Typisch sind Berechnungen mit 10 bis 26 Mbit/s.

In der Mitteilung wirbt Micron mit der Möglichkeit, Videomaterial von 120 Tagen auf der Micro-SD-Karte speichern zu können. Das funktioniert allerdings nur mit einer niedrigen Bildqualität bei einem Schreibvolumen von weniger als 2 Mbit/s.

Hersteller wie die Sicherheitsfirma Verkada erhalten bereits Muster der i400. Üblicherweise gelangen Speicherkarten mit Enterprise-Fokus früher oder später auch in den Retail-Handel – dort gibt es bislang Micro-SD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 1 TByte.

(mma)