Digitaltag soll digitale Teilhabe in Deutschland stärken

Am Freitag, dem "Digitaltag", gibt es bundesweit Aktionen. In Makerspaces, Workshops und Schnitzeljagden sollen alle Menschen Digitalisierung erleben können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen

(Bild: Digitaltag (Montage: heise online))

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Beim bundesweiten "Digitaltag" sollen alle Menschen in Deutschland die Chance bekommen, Digitalisierung zu erleben und sich damit auseinanderzusetzen. Am Freitag, dem 24. Juni 2022, können sie bundesweit an Aktionen teilnehmen, die von Privatmenschen, Unternehmen oder Vereinen angeboten werden. Es gibt etwa Makerspaces in Stadtbibliotheken, Bürgerforen zur Digitalisierung der Heimatstadt und Seminare zum Thema Leichte Sprache.

Initiiert hat den Digitaltag die Initiative "Digital für alle", zu der unter anderem der Bitkom, die AWO, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und die Landfrauen gehören. Nach einer digitalen Ausgabe im Jahr 2020 und einer hybriden Variante im vergangenen Jahr will die Initiative den Digitaltag auch dieses Jahr sowohl online als auch vor Ort durchführen. In welcher Form die einzelnen Aktionen stattfinden, hängt davon ab, wer sie veranstaltet.

Einen geografischen Überblick über den Digitaltag bietet eine Deutschlandkarte, auf der alle Aktionen verzeichnet sind. Die wichtigsten Informationen erhält man per Klick auf die einzelnen Markierungen, über den Namen der Aktion gelangt man zu einer Detailseite. Außerdem gibt es eine filterbare Übersicht mit allen Aktionen. Hier können Interessierte etwa Thema, Zielgruppe und Ort eingrenzen und so die passende Veranstaltung für sich finden.

Alle Veranstaltungen rund um den Digitaltag sind in einer Landkarte gebündelt. Eine pinke Markierung zeigt eine hybride Veranstaltung, eine hellgrüne eine Vor-Ort-Aktion und eine dunkelgrüne ein Online-Angebot.

(Bild: heise online (Screenshot))

In Kiel zum Beispiel können Kinder mithilfe eines Smartphones nach Roboterhund Robi suchen, in der Stadtbibliothek Duisburg verbindet eine kleine Messe Ernährung und Gesundheit mit der Digitalisierung, in der Zentralbibliothek Dresden können Gäste vor einem Greenscreen posieren, in Ravensburg dürfen Jugendliche als Content Creator den Digitaltag auf den Social Media-Kanälen der Stadt dokumentieren, die Volkshochschule Halle (Saale) bietet einen hybriden Linux-Kurs für Anfänger und ein Online-Workshop aus Göttingen vermittelt klimafreundliche Internetnutzung.

In einem ganztägigen Livestream begleiten die Veranstalter den Digitaltag mit Grußworten der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten und kurzen Vorträgen von Mitgliedern des Bündnisses "Digital für alle". Ziel dieser Initiative ist es laut eigener Aussage, mit dem Digitaltag die "digitale Teilhabe bundesweit zu stärken". Die Notwendigkeit dafür untermauert die Initiative mit einer Studie zur digitalen Teilhabe.

Laut der Studie sieht die große Mehrheit der Menschen in Deutschland die Digitalisierung grundsätzlich eher als Chance (87 Prozent) und steht digitaler Technik positiv gegenüber (88 Prozent). Die eigene Digitalkompetenz schätzen viele aber als weniger gut ein: Die beste Schulnote gab sich die Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen mit 2,6, die über 75-Jährigen sehen sich eher bei der Note 3,9. Im Schnitt benoteten sich die Befragten mit 3,1, also "befriedigend".

Dementsprechend wünschten sich die Befragten mehr Maßnahmen, um digitale Teilhabe zu fördern. Zum Beispiel sollen die Medien- und Informationskompetenz aller Menschen gefördert (83 Prozent) und digitale Angebote barrierefrei gestaltet werden (71 Prozent). Niemand glaubte, es seien keine Maßnahmen nötig. Für die repräsentative Studie befragte der Bitkom im April dieses Jahres gut 1000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.

(gref)