Spam steht Schmiere
Automatische Abwesenheitsbenachrichtigungen können wertvolle Hinweise für Einbrecher sein, warnt das britische "Infrastructure Forum".
Überfüllte Briefkästen sind für Einbrecher wie ein grünes Leuchten einer Ampel, denn sie zeigen, dass jemand höchstwahrscheinlich nicht zu Hause ist. Ein noch eindeutigeres Zeichen können automatisch erstellte Abwesenheitsmeldungen bei E-Mails sein, warnt das britische The Infrastructure Forum (TIF). Deren Chef David Roberts meint: "Wenn Sie in den Urlaub fahren, würden Sie keine Mitteilung an Ihrer Haustür befestigen, in der steht, wie lange Sie weg sein werden. Warum also sollten Sie das in einer E-Mail tun?"
Abwesenheitsbenachrichtigungen sind in der Geschäftswelt weit verbreitet. Diese können sich laut TIF Kriminelle zu Nutze machen, indem sie an Adressen aus gekauften E-Mail-Adresssammlungen massenhaft Spam verschicken und die automatisch antwortenden Abwesenheitsnachrichten mit Verzeichnissen, wie sie auf 192.com oder bt.com existieren, abgleichen, um die Privatadressen ausfindig zu machen. Besonders gefährdet seien Personen mit ungewöhnlichen Namen oder jene, die in kleinen Ortschaften wohnen.
Deshalb rät das Forum, solche Abwesenheitsnachrichten, wenn sie denn unumgänglich sind, so uninteressant wie möglich zu halten. E-Mails sollten nicht verraten, dass und wie lange jemand in Urlaub ist, sich stattdessen vage halten und auf einen Kollegen verweisen. Wichtig klingende Berufsbezeichnungen würden Einbrecher ebenfalls anlocken. Selbstverständlich ergibt sich daraus, so das TIF, dass Angaben über die private Adresse auf keinen Fall in eine Abwesenheitsmeldung gehören. (anw)