IBM kauft UML-Protagonist Rational Software
Eine der fĂĽhrenden Firmen bei Werkzeugen fĂĽr objektorientiertes Design und Development und Hauptprotagonist der Unified Modeling Language ist IBM 2,1 Milliarden US-Dollar wert.
Rational Software, eine der führenden Firmen bei Werkzeugen für objektorientiertes Design und Development sowie für Modellierungstools, geht in den Besitz von IBM über. Die Firma, die OO-Gurus wie Grady Booch, James Rumbaugh oder Ivar Jacobson zu ihren Mitarbeitern zählen kann, ist auch der Hauptprotagonist der Unified Modeling Language (UML).
Nach Angaben von IBM nutzen 98 Prozent der Fortune-100-Firmen Werkzeuge von Rational zur Software-Entwicklung -- kein Wunder, dass die Software-Entwickler Big Blue 2,1 Milliarden US-Dollar wert sind. Der Konzern meint, nun ein komplettes Angebot im Bereich Software-Entwicklung für Firmen zu haben -- ein Markt, der laut IDC von 9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 auf 15 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 wachsen wird, freut sich IBM in der Erwartung, ein großes Stück von diesem Kuchen abzubekommen. "Rational macht, was auch IBM am besten kann: Die Bereitstellung von Infrastruktur-Software und Tools für eine vollständige Software-Entwicklungsumgebung", wirft sich Steve Mills, Chef der IBM Software Group, in die Brust.
Rational Software soll in die Software Group bei IBM als neue Abteilung eingehen -- und als Marke bestehen bleiben, neben WebSphere, Lotus, Tivoli und DB2. Mike Devlin, Chef und Mitgründer von Rational, wird Leiter der neuen Sparte und direkt Mills unterstellt. Neben der Weiterführung der Rational-Aktivitäten sollen die Entwicklungswerkzeuge der Firma enger mit IBM-Software integriert werden, kündigte der Konzern an. (jk)