Portugiesischer UMTS-Anbieter gibt auf
Der portugiesische UMTS-Anbieter Oniway, Tochter-Firma des Stromkonzerns EDP stellt den Geschäftsbetrieb ein. Die vorhandenen Werte sollen an die verbliebenen Mitbewerber verkauft werden.
Der UMTS-Anbieter Oniway, Tochter-Firma des portugiesischen Stromkonzerns EDP (Electricicade de Portugal) wird stillgelegt. Oniway hatte als einer von vier Inhabern einer UMTS-Lizenz in Portugal bislang 484 Millionen Euro in den Aufbau eines eigenen Netzes investiert. Der UMTS-Start des Netzbetreibers war Anfang 2003 geplant. Die vorhandenen Werte sollen fĂĽr je rund 50 Millionen Euro an die drei Mitbewerber TMN, Optimus und Vodafone Telecel verkauft werden.
EDP begründetet den UMTS-Ausstieg mit einer zum Zeitpunkt der UMTS-Lizenzvergabe unvorhersehbaren Anhäufung von Faktoren auf nationaler und europäischer Ebene. In Portugal wurden im Dezember 2000 vier Lizenzen zu einem Fixpreis von je 100 Millionen Euro vergeben. Mit dem Rückzug von Oniway aus dem UMTS-Geschäft setzt sich der Ausdünnungs-Prozess unter den europäischen Lizenzinhabern fort: Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben UMTS-Betreiber schon aufgegeben und dabei meist herbe Verluste in Kauf genommen. (rop)