PC-Stückzahlen brachen im zweiten Quartal 2022 um 13,5 Prozent ein

Rund 13 Millionen Notebooks und Desktop-PCs weniger als 2021 wurden von April bis Juni 2022 verkauft. HP und Apple waren am stärksten betroffen.

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Laut den Schätzmodellen der Marktforscher von IDC hat HP von April bis Juni 2022 rund 5 Millionen Notebooks, Desktop-PCs und Workstations weniger verkauft als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Der Rückgang betrug 27,6 Prozent auf 13,5 Millionen Geräte. Bei Apple ging der Absatz um etwa 1,4 Millionen Geräte (22,5 Prozent) auf 4,8 Millionen zurück.

Insgesamt brach der PC-Absatz im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 71,3 Millionen Rechner ein. Die Zahl liegt allerdings immer noch höher als in den Jahren 2018 (62 Millionen Einheiten) und 2019 (65 Millionen Einheiten) vor der Coronapandemie.

Vor einigen Tagen hatte bereits das Marktforschungsunternehmen Gartner einen Rückgang der PC-Verkaufszahlen für das Gesamtjahr 2022 um 9,5 Prozent prognostiziert. Vor allem Privatleute halten sich demnach mit dem Kauf neuer Geräte zurück, ganz besonders in Europa. Doch auch Firmen halten Hardware-Käufe aus Sorge vor einer Rezession zurück. Dazu kommen Lieferschwierigkeiten.

Weltweiter PC-Markt im zweiten Quartal 2022 laut IDC
Firma Stückzahl
[Millionen]
Marktanteil Marktanteil
Q2/2021
Rückgang
Q2/21 -> Q2/22
Lenovo 17,5 24,5 % 23,7 % -12,1 %
HP 13,5 18,9 % 22,1 % -27,6 %
Dell 13,2 18,5 % 16,6 % -5,3 %
Acer 5,0 7,0 % 7,3 % -19,2 %
Apple 4,8 6,7 % 7,3 % -22,5 %
Asus 4,7 6,6 % 5,9 % -4,6 %
sonstige 12,6 17,7 % 17,1 % -12,5 %
Gesamt: 71,3 -15,3 %

In der Rangfolge der sechs größten weltweiten PC-Marken gibt es laut IDC keine Veränderung.

Die Firmen waren allerdings sehr unterschiedlich vom Absatzschwund betroffen. Die Spanne reicht von 4,6 Prozent Rückgang bei Asus bis zu 27,6 Prozent bei HP.

Die eingetrübten Aussichten am PC-Markt wirken sich anscheinend auch auf den Chipmangel aus. Laut Trendforce haben mehrere Chiphersteller bereits Bestellungen bei Auftragsfertigern storniert.

(ciw)