macOS Ventura Beta im Hands-On: Besser fensterln mit Stage Manager

Mit Stage Manager will Apple schnelle Ordnung in das häufige Fensterwirrwarr bringen. Wir haben ausprobiert, was die Funktion in der Praxis taugt.

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macOS 13 Ventura
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

macOS 13 Ventura bringt im Herbst eine neue Fensterverwaltung auf Macs. Die Idee ist simpel: Stage Manager blendet bei Aktivierung nahezu alle geöffneten Fenster aus und lässt selbst die Dateien auf dem Schreibtisch verschwinden. Nur das gerade aktive Fenster bleibt prominent im Vordergrund. Das sorgt für sofortige Ordnung und soll dem Nutzer helfen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Zugleich bleiben die zuletzt benutzten Apps über eine neue Seitenleiste am linken Bildschirmrand im Blick – und verfügbar.

Fenster lassen sich aus der Seitenleiste einfach zum Vordergrundfenster hinzufügen, um mit einer Kombination aus mehreren Fenstern zu arbeiten. Das ermöglicht es auch, App-Gruppen mit bestimmten Fenstern zu arrangieren, zwischen denen sich dann ebenfalls über die Seitenleiste schnell wechseln lässt – all das ist schick animiert.

Stage Manager ist ein Konzept, an dem Apple schon in den Frühzeiten von Mac OS X gearbeitet hat, das dann aber lange in einer Schublade verstaubte. Damals wurde es offenbar unter dem schönen internen Namen "Shrinkydink" geführt. Die Entwickler-Teams von macOS und iPadOS hätten unabhängig voneinander an einer neuen Fensterverwaltung gearbeitet und seien letztlich bei einem fast identischen Konzept gelandet, wie Apples Software-Chef Craig Federighi nach der Präsentation der Betriebssysteme im Juni erklärte. Stage Manager ist auch Teil von iPadOS 16.

macOS 13 Ventura Beta (5 Bilder)

Die Seitenleiste von Stage Manager lässt sich auch mit dem Dock auf der linken Seite kombinieren – oder wahlweise ausblenden.

Auf dem Mac arbeitet Stage Manager Hand in Hand mit den bestehenden Tools zur Fensterverwaltung, sowohl Mission Control, App-Exposé als auch der per Tastaturbefehl aktivierte App-Umschalter bleiben verfügbar – ebenso wie Spaces. Unterm Strich ist Stage Manager eine willkommene und überraschend nützliche Ergänzung. Die Funktion sorgt für einen neuen Mittelweg, um sofort einen aufgeräumten Arbeitsplatz zu schaffen – im Unterschied zur Vollbildansicht und den versteckten Spaces geraten dabei die anderen Apps und Fenster aber nicht aus dem Blick. Dabei ist von Vorteil, dass sich Stage Manager genauso schnell aktivieren wie auch wieder abschalten lässt, nur ein Tastaturkürzel und eine Trackpad-Geste fehlen Stage Manager aktuell noch.

Die hauseigenen Apps hat Apple zusehends auf eine Basis gebracht, entsprechend sorgt macOS 13 Ventura für viele Neuerungen in den Apple-Programmen von Notizen über Mail, Wetter bis hin zu Home, die zugleich Teil von iOS 16 und iPadOS 16 sind. Neu sind außerdem die Systemeinstellungen nach dem iOS-Vorbild, Livetext-Erkennung in Videostandbildern, Live-Untertitelung von Videos und Telefonaten (vorerst nur in Englisch), ein Lockdown-Mode und die Möglichkeit, ein iPhone ohne jegliche Konfiguration als bessere Mac-Webcam einzusetzen.

  • Alle Details zu Apples neuen Betriebssystemen lesen Sie in Mac & i 4/2022, die neue Ausgabe erscheint am 4. August.

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