MobilCom erhält Erfurt als zweiten Standort
Der Erfurter Standort der Mobilfunk-Firma wird nicht nur erhalten, es werden auch 52 neue Mitarbeiter gesucht.
Am Erfurter MobilCom-Standort sind keine weiteren Stellenstreichungen geplant. "Erfurt wird der einzige Standort neben Büdelsdorf", sagte der Generalbevollmächtigte der Mobilfunkfirma, Klaus Kleinfeld, am Freitag in der Thüringer Landeshauptstadt. Derzeit gebe es in den beiden Erfurter Tochterunternehmen MobilCom Service Operation Center und Telepassport AG 610 Vollzeitstellen, bis zu 650 sollen es werden.
Die Neuordnung von MobilCom sieht die SchlieĂźung der Standorte Kiel, Hallbergmoos bei MĂĽnchen und Karlstein bei Aschaffenburg vor. Auch die zehn UMTS-Niederlassungen mĂĽssen oder mussten dicht machen. Insgesamt werden rund 1850 Vollzeitstellen abgebaut. "Wir sind dabei, das Unternehmen von links nach rechts zu wenden", sagte Kleinfeld. In den vergangenen Wochen sei 15 Mitarbeitern in Erfurt aus dem UMTS-Bereich gekĂĽndigt worden. Die notwendigen Entlassungen seien damit abgeschlossen. "Erfurt kommt relativ ungeschoren davon", sagte Kleinfeld.
Derzeit würden für Erfurt 52 neue Mitarbeiter gesucht, die im Kundenservice arbeiten sollen. Telepassport und Service Operation Center hätten bislang fast gleiche Aufgaben gehabt, die künftig gebündelt werden sollen. Beide Unternehmen kümmerten sich unter anderem um die Rechnungsbearbeitung, Datenpflege und den Kontakt zum Kunden. Die Telepassport AG solle in eine GmbH umgewandelt werden. Das Service Operation Center werde dann mit der Telepassport GmbH verschmolzen.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Büdelsdorf war im September nach einem Rückzug seines hochverschuldeten Hauptaktionärs France Telecom von Zahlungsunfähigkeit bedroht. France Telecom hatte einem Sanierungsplan nach zähen Verhandlungen schließlich doch zugestimmt. Er sieht die Übernahme von Schulden in Milliardenhöhe sowie einen Beitrag von maximal 580 Millionen Euro für das Einfrieren der UMTS-Aktivitäten vor. (dpa) / (anw)