Intel "Meteor Lake": Übernächste CPU-Generation angeblich deutlich verspätet

Bei Intels übernächster Prozessorserie "Meteor Lake" läuft es offenbar nicht rund. TSMC fertigt die GPU offenbar erst mindestens ein Jahr verspätet.

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(Bild: Mark Mantel / heise online)

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Die geplante Vorstellung von Intels übernächster Prozessorgeneration Meteor Lake alias Core i-14000 im Jahr 2023 steht in der Schwebe. Aus Asien mehren sich die Berichte, dass Intel die Produktion des notwendigen GPU-Tiles beim Chipauftragsfertiger TSMC wiederholt verschieben lässt.

Meteor Lake wird Intels erster Desktop- und Notebook-Prozessor mit Chiplet-Aufbau – im Firmensprech Tiles –, von den Kleinserien Kaby Lake-G mit AMD-GPU und dem gestapelten Lakefield mal abgesehen. So sitzen etwa die CPU-Kerne, die GPU und I/O-Funktionen in getrennten Tiles. Im Falle der Grafikeinheit bestätigte Intel bereits, dass man auf TSMCs Fertigungsexpertise zurückgreifen will, vermutlich in Form des 3-Nanometer-Prozesses N3.

Der in Asien gut vernetzte Marktforscher Trendforce berichtet, dass TSMC gemäß der ursprünglichen Planung im zweiten Halbjahr 2022 mit der Serienproduktion des GPU-Tiles hätte beginnen sollen. "Aufgrund von Problemen beim Produktdesign und der Prozessverifizierung" hätte aber zunächst eine Verschiebung auf das erste Halbjahr 2023 stattgefunden. Inzwischen soll die Serienproduktion ein zweites Mal auf Ende 2023 verschoben worden sein.

Die für 2023 gebuchten Silizium-Wafer soll Intel beinahe vollständig gestrichen haben, sodass die Firma nur noch genügend Kapazität für Vorserienmuster zur Validierung hätte. Die Vorstellung der Prozessoren würde sich damit bis ins Jahr 2024 verschieben.

Da Intel neben Apple wahrscheinlich der größte Abnehmer von 3-nm-Wafern im Jahr 2023 gewesen wäre, bremst TSMC laut Trendforce den Kapazitätsausbau für N3. In eine ähnliche Kerbe schlug Anfang Juli 2022 bereits die Nachrichtenagentur Digitimes, die ebenfalls von einer verspäteten Serienproduktion ab Ende 2023 schrieb.

TSMC soll sich für einen solchen Fall allerdings finanziell abgesichert haben: Den Großteil der Kosten für einen möglichen Produktionsausfall trägt laut Digitimes Intel.

(mma)