Versionsverwaltung: GitLab rudert beim Löschen inaktiver Repositories zurück

Die Pläne, brach liegende Repositories komplett zu löschen, sind laut einem Tweet von GitLab vorerst auf Eis gelegt. Stattdessen sollen sie archiviert werden.

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(Bild: zeevveez CC-BY 2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

GitLab hat für die Pläne, inaktive Repositories zu löschen, heftigen Gegenwind erhalten. Nun schwenkt das Unternehmen auf eine andere Strategie um und will die Projekte stattdessen in den Objektspeicher verschieben.

Nachdem durchgesickert war, dass die Betreiber der Plattform zum Hosten von Code-Repositories wohl ab September automatisch Projekte löschen wollen, an denen ein Jahr keine Änderungen vorgenommen werden, kam es zu einem heftigen Proteststurm. Darauf hat GitLab nun reagiert und auf Twitter eine andere Strategie angekündigt.

Nach internen Diskussionen habe das Unternehmen entschieden, ungenutzte Repositories in den Objektspeicher zu verschieben. Auf die Weise ist der Zugriff weiterhin möglich, benötigt aber nach einer längeren Phase der Inaktivität ein bisschen länger. Der Vorschlag, inaktive Repositories in den Object Storage zu verschieben, kam bereits vor einem Jahr auf.

Unklar bleibt zunächst, was inaktiv bedeutet. Auf die Rückfrage eines Twitter-Nutzers antwortete der CEO von GitLab Sid Sijbrandij "Wir sind noch unschlüssig. Vermutlich würden alle Schreiboperationen ein Projekt aktiv halten, also Aktionen wie das Erstellen eines Issue, ein Merge Request, der Push von Änderungen an einen Branch. Wir könnten es allerdings auch so lange aktiv halten, wie Leute Leseoperationen wie Klonen oder Forken darauf ausführen."

Auch die Rückfrage, ob der archivierte Code weiterhin öffentlich sichtbar bleibt oder lediglich der Maintainer des Repositories ihn aktiv wiederherstellen kann, ist noch nicht geklärt. Gemäß der GitLab-Dokumentation bleiben manuell archivierte Projekte für den Lesezugriff erhalten, tauchen aber nicht mehr in der Projektliste auf. Die automatisch archivierten Repositories sollen laut Sijbrandij nach den aktuellen Plänen für alle sichtbar bleiben.

(rme)