US-Bundesstaaten verlangen Gerichtskosten von Microsoft
West Virginia und Massachusetts, die in Berufung gegen das Urteil im Kartellverfahren gegen den Softwarekonzern gehen, wollen Geld sehen -- aber nicht so bald.
Die US-Bundesstaaten Massachusetts und West Virginia verlangen von Microsoft die Erstattung von Rechtsanwalts- und andere Kosten ĂĽber 2,3 Millionen US-Dollar. Diese seien im Laufe des Kartellprozess gegen Microsoft entstanden, der 1998 aufgenommen wurde, berichtet das Wall Street Journal.
West Virginia und Massachusetts sind die einzigen Bundesstaaten, die gegen das Urteil von Richterin Colleen Kollar-Kotelly in die Berufung gehen wollen. Sie haben die Richterin ĂĽber ihre finanzielle Forderungen informiert und sie gebeten, mit einer Entscheidung darĂĽber zu warten, bis die Berufung abgeschlossen ist. Die Vertreter der Bundesstaaten wollen vermeiden, dass Diskussionen vom eigentlichen Prozessthema ablenken, schreibt die Seattle Times.
Die anderen sechs Bundesstaaten und der District of Columbia, die auf eine Berufung verzichteten, haben bekannt gegeben, dass sie von Microsoft Kosten in Höhe von 25 Millionen US-Dollar ersetzt bekommen, berichtet die Washington Post. Kurz nach dem Urteil soll Microsoft an die Vertreter des Staates Kalifornien herangetreten sein, um vorzuschlagen, dass das Unternehmen die Gerichtskosten ohne Umschweife zahlen werden, falls die Bundesstaaten auf eine Berufung verzichten. Ansonsten hätte Microsoft auch einen Streit um die Kosten vom Zaun gebrochen, heißt es in dem Bericht. (anw)