SAP will Geschäftsprognosen einhalten
Auch die US-Tochter des größten deutschen Softwarekonzerns, lange Zeit das Sorgenkind der Firma, sieht sich gut gerüstet.
Der größte deutsche Softwarekonzern SAP rechnet trotz einer Branchenkrise damit, die Geschäftsprognose im laufenden Jahr einhalten zu können. "Wir haben unsere Kosten unter Kontrolle und konzentrieren uns auf den Umsatz. Wir werden unsere finanziellen Ziele und unsere Beiträge zur Konzernmarge erreichen", sagte US-Chef Bill McDermott der Financial Times Deutschland. Die Tochter in den USA galt lange Zeit als Sorgenkind des Unternehmens. Co-Vorstandssprecher Henning Kagermann hatte Ende November bereits erklärt, der Konzern strebe in diesem Jahr bei der operativen Gewinnmarge weiterhin 21 Prozent an. Grundsätzlich rechne er mit einem Aufwärtstrend in der Softwarebranche im zweiten Halbjahr 2003.
McDermott möchte nach eigenen Angaben mit dem US-Geschäft mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes erzielen. "Heute machen wir mit rund zwei Milliarden Dollar weniger als ein Drittel des Gesamtumsatzes, während das US-Geschäft bei den meisten unserer amerikanischen Wettbewerber über 50 Prozent darstellt." Er sei überzeugt, dass das US-Geschäft schneller wachsen werde als der Rest von SAP. Einen Zeitraum zum Erreichen dieses Zieles nannte der US-Chef.
Das Software-Unternehmen hatte bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2002 zurückgenommen. Bei der operativen Gewinnmarge rechnet SAP jedoch weiterhin mit einer Steigerung um mindestens einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 20 Prozent. Am 23. Januar will das Walldorfer Unternehmen die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2002 verkünden. (dpa) / (jk)