Sun setzt auf InfiniBand

In Zukunft will Sun Server liefern, die sich mit schnellen InfiniBand-Links zu größeren Maschinen zusammenschalten lassen.

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In Zukunft will Sun Server liefern, die sich mit schnellen InfiniBand-Links zu größeren Maschinen zusammenschalten lassen. Sun gehört zu den Gründungsmitgliedern der InfiniBand Trade Association, die diese zunächst vor allem von Intel vorangetriebene Verbindungstechnik gemeinsam entwickeln.

Sun will kommende Versionen ihres Betriebssystems Solaris InfiniBand-tauglich machen und so die Kommunikation und Verwaltung von Servern und Storage-Systemen über InfiniBand-Hostadapter und -Switches unterstützen. Als konkretes Produkt kündigte Sun die im Jahre 2004 erwarteten kompakten Blade-Server an. Später sollen auch Enterprise-Server mit InfiniBand ausgestattet werden.

Als Vorteile des Interconnect-Verfahrens führt Sun dessen Skalierbarkeit von 1x-Links mit Datentransferraten von 2,5 GBit/s bis zu 12x-Mehrfach-Links mit 30 GBit/s an, kurze Latenzzeiten sowie die direkte Anbindung an den Speicher entfernter Server. InfiniBand sei darauf ausgerichtet, mit anderen Verfahren wie Ethernet und FibreChannel effizient zusammen zu arbeiten.

Ursprünglich als schnelles universelles I/O-Verfahren gedacht, das auch den etablierten PCI-Bus ersetzen sollte, hat sich mittlerweile als vorrangige InfiniBand-Anwendung die externe Kopplung von Rechnern herauskristallisiert. Kürzlich stellte etwa das US-Unternehmen Paceline einen Switch zur Kopplung von Cluster-Knotenrechnern vor. Standardisierte InfiniBand-Backplanes für Blade-Server könnten künftig die gemeinsame Nutzung von Blades unterschiedlicher Hersteller in einem Server ermöglichen. IBM und Intel entwickeln leistungsstarke Blade-Server, die sich später auch per InfiniBand zu Clustern verknüpfen lassen sollen. (ciw)