Eutelsat Quantum: Reprogrammierbarer Universal-Satellit fast ausgebucht

Vor einem Jahr wurde der erste kommerzielle, voll flexible softwaredefinierte Satellit gestartet. Inzwischen ist er im Einsatz für verschiedene Kunden.

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(Bild: ESA)

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Der weltweit erste komplett reprogrammierbare Satellit ist ein Jahr nach seinem Start im kommerziellen Einsatz größtenteils ausgebucht. Das teilte die Europäische Weltraumagentur ESA mit und ergänzte, dass die restliche Kapazität des Satelliten mit dem Namen Eutelsat Quantum in den kommenden Jahren verkauft werden dürfte. Insgesamt seien sechs der acht voneinander unabhängigen Beams der AntenneELSA+ (ELectronically Steerable Antenna+) von staatlichen Stellen und anderen Organisationen gebucht. Der Satellit mit einer Masse von 3,5 Tonnen hat eine geplante Lebensdauer von 15 Jahren.

Der "erste kommerzielle, voll flexible softwaredefinierte Satellit der Welt" war 2015 bestellt und Anfang August 2021 mit einer Ariane-Rakete gestartet worden. Gebaut hat ihn Airbus. Der Konzern geht davon aus, dass damit eine neue Ära im Bereich kommerzielle Satelliten eingeläutet wird. Vor allem in Bezug auf die Flexibilität könnte er neue Standards setzen, hatte es zum Start geheißen.

Bislang werden Satelliten auf ihren jeweiligen Verwendungszweck maßgeschneidert, Eutelsat Quantum kann aber für Datenübertragungen und sichere Kommunikation zu jedem Gebiet der Erde eingesetzt werden und auf sich ändernde Anforderungen reagieren. Seine Strahlen können außerdem so umgelenkt werden, dass sie sich nahezu in Echtzeit bewegen, um etwa Schiffe oder Flugzeuge anzupeilen.

Eutelsat Quantum umkreist die Erde in einem geostationären Orbit in einer Höhe von ungefähr 36.000 Kilometern. Der Satellit soll unter anderem auch im Fall von Katastrophen zum Einsatz kommen, um schnell zusätzliche Kommunikationskapazitäten bereitzustellen. Bei erhöhter Nachfrage kann dem Hersteller zufolge auch der Durchsatz erhöht werden. Auf unbeabsichtigte Störungen oder absichtliche Blockaden könne die Technik ebenfalls reagieren. Er ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen der ESA, Eutelsat, Airbus und der britischen Weltraumagentur. Seine Einsatzbereitschaft markiere einen Meilenstein und werde viele Arbeitsplätze schaffen, meint Elodie Via von der ESA.

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(mho)