Deno soll zur schnellsten JavaScript-Runtime werden

Das Deno-Team hat seine Pläne für die nähere Zukunft offengelegt. Die Laufzeitumgebung soll an Geschwindigkeit zulegen und mit npm kompatibler werden.

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(Bild: Shutterstock.com/Gordana Simic)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

Laut dem Deno-Team stehen große Änderungen für Deno bevor. Die JavaScript- und TypeScript-Runtime soll eine bessere Interoperabilität mit dem Node Package Manager npm bieten und zur schnellsten JavaScript-Laufzeitumgebung werden. Größere Firmen, die Deno einsetzen, können sich zudem auf kostenlosen Support bewerben.

Einst von Node.js-Erfinder Ryan Dahl entwickelt, um die Schwächen der JavaScript-Runtime auszubügeln, kann Deno inzwischen mehr als 250.000 monatliche Nutzerinnen und Nutzer sowie über 4 Millionen Downloads auf GitHub vorweisen. Die Laufzeitumgebung für JavaScript, TypeScript und WebAssembly verwendet die JavaScript-Engine V8 und ist in Rust entwickelt. Sie soll von Haus aus Sicherheit bieten, da sie beispielsweise standardmäßig keinen Datei- oder Netzwerkzugriff erlaubt. Deno besteht aus einer einzigen Executable ohne Dependencies und lässt sich unter Windows, macOS und Linux installieren.

Das Deno-Team hat kein geringeres Ziel als Deno zur schnellsten JavaScript-Runtime zu machen. Laut einem Blogeintrag hat es aufgrund des Unterbaus aus V8 und Rust am Erfolg des Vorhabens keinen Zweifel. Unter anderem arbeitet das Entwicklungsteam derzeit daran, den Deno-HTTP-Server zu überarbeiten, und verkündet bereits, dass er der schnellste je entwickelte JavaScript-Webserver sei.

Im Zuge der Performanceverbesserungen sind auch am Deno-Ops-System Neuerungen geplant: Eine Integration mit der V8 Fast API soll schnelle Aufrufe von JavaScript zu nativem Code ermöglichen. Den Grundstein dafür legte bereits Deno 1.20. Auch das Foreign-Function Interface (FFI) soll ein Update erhalten. Nutzerinnen und Nutzer von Deno sollen die Geschwindigkeitsvorteile spürbar wahrnehmen, "bevor der Sommer vorüber ist", so das Deno-Team.

Aus der Deno-Community ist laut dem Entwicklungsteam der Wunsch zu vernehmen, einfacher mit JavaScript-Code umgehen zu können, der für Node.js geschrieben und als npm-Package verfügbar ist. Diesem Wunsch möchte das Deno-Team in Zukunft Folge leisten und es ermöglichen, npm-Packages auf einfache Weise in Deno zu importieren. Innerhalb der nächsten drei Monate sollen so 80 bis 90 Prozent der npm-Packages in Deno verwendbar sein.

Dazu kommen spezielle npm-URLs zum Einsatz, beispielsweise import express from "npm:express@5";. Auf diese Weise als eine Dependency bezogene npm-Module werden keinen node_modules-Ordner sowie kein npm install besitzen. Sie werden automatisch in den Deno-Cache heruntergeladen und sollen sich mit dem gesamten Deno-Tooling, zum Beispiel Type-Checking, nutzen lassen.

Für Deno-Nutzerinnen und -Nutzer in einem kommerziellen Setting bietet das Entwickungsteam künftig kostenlose Sprechzeiten an. Diese sogenannten Deno Office Hours sollen Firmen bei technischen Schwierigkeiten unterstützen und dem Entwicklungsteam Einblicke geben, wofür Deno zum Einsatz kommt. Wer Deno im Firmenumfeld nutzt, kann sich mithilfe eines Formulars für die kostenfreie Unterstützung bewerben. Die Priorisierung soll nach Firmengröße und Dringlichkeit erfolgen.

Diese und weitere Pläne können Interessierte in einem Deno-Blogeintrag nachlesen.

(mai)