Personalchaos im Aufsichtsrat von MobilCom

Erst hĂĽ, dann hott: Nun bleibt beim Mobilfunk-Anbieter MobilCom zumindest personell vorerst alles beim Alten.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Erst hü, dann hott: Nun bleibt beim Mobilfunk-Anbieter MobilCom zumindest personell vorerst alles beim Alten. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrates, Klaus Ripken, bleibt ebenso im Amt wie Vorstandschef Thorsten Grenz. Das teilte MobilCom nach einem dpa-Bericht nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Für Ripken, der sich ursprünglich zum Jahresende aus der Position zurückziehen wollte, hatte sich der Manager Dieter Vogel zum zweiten Mal zur Wahl gestellt. Bei der vorherigen Sitzung war er an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit gescheitert. Der 61-Jährige war als Vermittler an der Rettung des insolvenzbedrohten Büdelsdorfer Unternehmens maßgeblich beteiligt.

Im Aufsichtsratsvorsitz gebe es bis zur Hauptversammlung keine Veränderungen, teilte das Unternehmen laut dpa lediglich mit. Die Aktionäre kommen am 27. Januar zusammen, um über das nach monatelangen zähen Verhandlungen geschnürte Sanierungspaket für MobilCom abzustimmen. Zu Spekulationen, wonach der frühere Thyssen-Chef Vogel überzogene Honorar-Forderungen gestellt und zu eigenmächtig gehandelt haben soll, ließ Aufsichtsratschef Ripken lediglich wissen, "dass die Vergütung von Herrn Dr. Vogel für seine erfolgreiche Verhandlungstätigkeit im Rahmen des einstimmigen Aufsichtsratsbeschlusses vom 17. 9. 2002 liegt". Entsprechend sei die Abrechnung erfolgt, berichtete Ripken. MobilCom-Chef Thorsten Grenz wurde in seinem Amt bestätigt -- er soll mit seinem Rücktritt für den Fall gedroht haben, dass der Aufsichtsrat den Chef des Internetdienstleisters Freenet, Eckhard Spoerr, in den Vorstand beruft. (jk)