Kevin Mitnick darf wieder funken

Der wohl bekannteste Ex-Hacker in den USA hat zum Ende seiner Bewährungszeit seine Mobilfunklizenz zurückbekommen; Anfang nächsten Jahres darf Mitnick auch wieder ins Internet.

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Anfang nächsten Jahres endet die Bewährungszeit für den US-amerikanischen Ex-Hacker Kevin Mitnick, während der ihm jeglicher Zugang zu Computern, Mobiltelefonen und ähnlichen Gerätschaften untersagt war. Nun hat ihm die Federal Communications Commission (FCC) zu Weihnachten schon einmal seine Amateurfunklizenz zurückgegeben. Von einem Weihnachtsgeschenk kann man aber trotzdem kaum sprechen: 16.000 US-Dollar an Anwaltsgebühren kostet den Technik-Freak die Rückgabe der Lizenz, die seit 1999 eingezogen war.

Um wenigstens einen Teil der Kosten wieder hereinzubekommen, hatte Mitnick im letzten Jahr versucht, einige Memorabilien aus seiner Hacker-Zeit zu versteigern, was ihm aber untersagt worden war. Mittlerweile ist der 39-jährige unter die Buchautoren gegangen: In seinem Werk "The Art of Deception" (Die Kunst der Täuschung) gibt er Unternehmen Tipps, wie sie sich gegen Datenklau schützen können. Im Zentrum der Betrachtungen stehen dabei nicht technische Möglichkeiten und Sicherheitslücken, sondern Lecks, die Angreifer sich durch "Social Engineering" schaffen: Durch geschicktes Ausnutzen menschlicher Schwächen erfahren sie beispielsweise Kennwörter oder Betriebsabläufe von frustrierten Mitarbeitern.

Das Know-how um derartige Angriffe vermarktet Mitnick derzeit nicht nur in seinem Buch, sondern auch über seine Sicherheitsfirma Defensive Thinking. In einem Interview mit der US-amerikanischen News-Site CNet sprach er außerdem von Plänen, seine Erfahrungen in mehrere Kurzfilme zu verpacken und so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Als Partner, der das nötige Wissen über das Filmemachen beisteuern soll, habe er dazu den Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey gewonnen. (hos)