Spinnboter sollen fremde Planeten erforschen

Nasa-Forscher wollen künftig Heerscharen so genannter Spinnboter auf fernen Himmelskörpern aussetzen. Die sechsbeinigen Konstruktionen sollen miteinander kommunizieren und selbstständig Entscheidungen treffen können.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler
Nasa-Forscher wollen künftig Hundertschaften so genannter Spinnboter auf fremden Planeten, Kometen und Asteroiden aussetzen. Es handelt sich dabei um kleine sechsbeinige Roboter von spinnenähnlicher Gestalt, die in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren und selbstständig Entscheidungen zu treffen. Damit lasse sich vermeiden, dass der Ausfall eines einzelnen Roboters das Ziel einer ganzen Raumfahrtmission gefährde, berichtet das Wissenschaftsmagazin bild der wissenschaft. Die geländegängigen Krabbler würden die gesammelten Daten sofort an in der Nähe arbeitende Artgenossen weitergeben, sodass jeder Spinnboter nach kurzer Zeit im Besitz der gesamten zusammengetragenen Information ist.
Entwickelt werden die feinmechanisch-elektronischen Gesandten vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa. Die derzeit etwa handgroßen Spinnboter sollen nach Möglichkeit die unterschiedlichsten Umgebungen erkunden und sich flexibel an verschiedene Aufgaben anpassen können. Neben den Aufgaben in der Raumfahrt könnten sie aber auch Arbeiten auf der Erde übernehmen, beispielsweise die Untersuchung gefährlicher Stoffe. Als nächsten Schritt planen die JPL-Forscher, die Vorderbeine der Konstruktion mit Werkzeugen auszustatten, mit denen sich dann Grabungs- oder Reparaturarbeiten ausführen lassen; zudem sei eine auf ein Zehntel der jetzigen Größe verkleinerte Version der Spinnboter geplant.