UMTS-Start in Spanien verzögert sich
Die kommerzielle Nutzung von UMTS soll in Spanien erst ab Sommer 2004 beginnen.
Der spanische Minister für Wissenschaft und Technik, Josep Piqué hat den Termin für den UMTS-Start in seinem Land erneut verschoben. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland dürfen Spaniens UMTS-Lizenznehmer außerdem Rücklagen in Höhe von gut fünf Milliarden Euro auflösen, die zunächst für Investitionen in die neue Technik vorgesehen waren.
Nach den USA verkündet damit nun auch Spanien zum Jahreswechsel einen deutlich realistischeren Zeitplan für den UMTS-Einstieg. Nachdem der ursprünglich für Mai 2001 geplante Starttermin in Spanien zunächst auf Juli 2002 verschoben worden war, legte Minister Piqué jetzt die zweite Hälfte des kommenden Jahres als Termin für einen Testbetrieb fest; die kommerzielle Nutzung soll ab Sommer 2004 beginnen.
Diese Entscheidung war auf Drängen von Telefónica Móviles, Vodafon, Amena und Xfera zustande gekommen, die finanzielle Probleme infolge der hohen Lizenzenkosten als Grund für den schleppende Fortgang bei der UMTS-Einführung angaben. Tatsächlich hatten die Unternehmen in Spanien mit 520 Millionen Euro deutlich weniger für die Lizenzen ausgeben müssen als etwa deutsche Unternehmen, die insgesamt gut 50 Milliarden zahlen mussten. Allerdings hatte die spanische Regierung versucht, die Unternehmen über eine Erhöhung der jährlichen Lizenzgebühren noch mal kräftig zur Kasse zu bitten. (dwi/ct) / (ad)