Firefox 104: Stromverbrauch-Profiler und Fixes für Sicherheitslücken
Die neue Version von Firefox bringt neben sechs gefixten Sicherheitslücken auch die Möglichkeiten Scroll-Snap-Stop und Re-Snapping einzubauen.
Auch Firefox möchte vielleicht seinen Teil zum Klimaschutz beitragen: Auf jeden Fall bietet der Browser ab Version 104 einen Profiler an, der den Stromverbrauch einer Webseite analysieren kann – allerdings wird dies nur mit einem Apple M1 und mit Windows 11 möglich sein. Zudem soll die Benutzeroberfläche in Bezug auf Leistung und Akkuverbrauch gedrosselt werden, wenn sie minimiert oder verdeckt wird. Dies geschieht auch bei Tabs, die im Hintergrund laufen.
Neue Funktionen für den Browser
Firefox unterstützt "Scroll-Snap-Stop", heißt es in den Firefox 104 Release-Notes. Das bezeichnet die Option, für das Scrollen bestimmte Fangpunkte festzulegen beziehungsweise Linien zu definieren, die übersprungen werden dürfen. Nun gibt es auch Re-snapping, das auf die letzte Einraste-Position zurückführt, ändert sich der Inhalt/das Layout der Anzeige.
Für Nutzerinnen und Nutzer von Disney+ von Interesse sind die Untertitel im Bild-in-Bild-Modus. Schon mit Version 103 hat es hier Erweiterungen um einige Anbieter gegeben. Dank Fehlerbehebung werden Farben der Hervorhebung nach Eingabe von Enter bei Yahoo Mail und Outlook erhalten. Bisher gab es von einer http-Fehlerseite kein Zurück mehr, das soll sich geändert haben – zurück führt zur zuvor besuchten Webseite und nicht mehr erneut auf eine Fehlerseite.
An der Sicherheit gefeilt
Firefox 104 schließt zudem sechs Sicherheitslücken. Von denen stufen die Entwickler vier als hohes Risiko und zwei als niedrige Bedrohung ein. Von den Lücken mit hohem Bedrohungsgrad erlaubte eine das Spoofen der Adresszeile, eine andere iframes aus anderen Quellen das Erben von Berechtigungen des Elterndokuments wie Mikrofon- oder Kamerazugriff.
Diese beiden Lücken sowie zwei weitere mit hohem und eine mit niedrigem Risiko schließt die Version 102.2 von Firefox ESR. Neben den beiden erläuterten Schwachstellen bessert 91.13 noch sicherheitsrelevante Speicherzugriffsfehler mit hohem Bedrohungspotenzial aus. Mozilla erklärt, Firefox ESR 91.13 sei die letzte Version des stabilen 91er-Zweigs. Ein Umstieg auf die 102er-ESR sei damit "dringlich".
Firefox-Nutzer können durch Klick auf das Symbol oben rechts neben der Adressleiste mit den drei horizontalen Streifen das Anwendungsmenü öffnen. Unter "Hilfe" findet sich der Punkt "Über Firefox". Hier zeigt der Browser entweder die aktuelle Version an oder startet das Herunterladen und Einrichten der Aktualisierung. Linux-Nutzerinnen und -Nutzer müssen wie gewohnt dazu die Softwareverwaltung ihrer Distribution aufrufen und diese nach Updates suchen lassen.
Firefox Nightly und auch die beta-Version verfügen bereits über einen verbesserten PDF-Viewer, dieser erlaubt das Bearbeiten von Dokumenten bis hin zur Unterschrift. Allerdings hat die Funktion es nicht in die stabile Version geschafft. In der Überschrift der Meldung ist sie zunächst fälschlicherweise noch aufgetaucht.
(emw)