Studie: (Cyber-)Attacken kosten deutsche Unternehmen 203 Milliarden Euro

Immer mehr deutsche Firmen klagen über Einbrüche in IT-Systeme und das unberechtigte Kopieren von Daten. Die Angreifer werden immer professioneller.

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Mast einer Überlandstromleitung mit stilisiertem Hintergrund und den sichtbaren Worten "Cyber Attack".

(Bild: vectorfusionart/Shutterstock.com)

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Laut dem Ergebnis einer Studie des Digitalverbands Bitkom kosten Cyberattacken und der Diebstahl von IT-Ausrüstung die deutsche Wirtschaft in den vergangenen Monaten 203 Milliarden Euro. 2021 waren es sogar 223 Milliarden Euro.

Für die Studie hat der Verband 1000 deutsche Unternehmen quer durch alle Branchen hinweg befragt und die Ergebnisse nun vorgestellt. Daraus geht unter anderem hervor, dass 84 Prozent der Firmen von derartigen Vorfällen betroffen waren. Bei den Attacken sollen 51 Prozent der Angreifer aus dem Bereich der organisierten Kriminalität stammen. Vor einem Jahr waren das noch 29 Prozent. Außerdem seien die Attacken aus China und Russland gestiegen.

42 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass Cyberattacken in den kommenden 12 Monaten stark zunehmen werden.

(Bild: Bitkom)

Der Diebstahl von IT- und Telekommunikationsgeräten hat um sieben Prozentpunkte auf 69 Prozent zugenommen. Auch das digitale Ausspähen von Kommunikation und das Kopieren von sensiblen Daten ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Bei Daten haben es Kriminelle vor allem auf Kundendaten (45 Prozent) abgesehen. Damit können sie Unternehmen erpressen und deren Reputation schädigen. 28 Prozent der befragten Firmen berichten davon, dass Angreifer Geschäftsinterna kopiert haben.

49 Prozent der Betreiber von kritischen Infrastrukturen (KRITIS) sagen, dass Attacken stark zugenommen haben. 51 Prozent gehen sogar davon aus, dass die Attacken noch heftiger werden. 45 Prozent der betroffenen Unternehmen fürchten um ihre geschäftliche Existenz. 92 Prozent schätzen Ransomware-Attacken als größte Bedrohung ein.

Den Mangel an IT-Sicherheitsexperten stufen 72 Prozent als Bedrohung ein. Die Ausgaben für IT-Sicherheit seien um 9 Prozent gestiegen. 98 Prozent der befragten Unternehmen wünschen sich, dass es eine EU-weite Zusammenarbeit gibt, um gegen Cyberattacken vorzugehen.

(des)