Visual Studio Code: User-Interface-Neuerungen und temporäre Einstellungsprofile

Ein überarbeitetes UI für Code Actions soll den Grundstein für weitere UX-Neuerungen legen und als Preview-Feature stehen temporäre Profile bereit.

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Von
  • Maika Möbus
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Microsoft hat das monatliche Release seines Sourcecode-Editors Visual Studio Code veröffentlicht. Das August-Update mit der Versionsnummer 1.71 verändert den Umgang mit Merge-Konflikten und Code Actions sowie das Umbenennen von Dateien. Daneben bringt es die neue Programmiersprachenversion TypeScript 4.8 mit. Für das Anlegen von Einstellungsprofilen, weiterhin als Preview verfügbar, gibt es zusätzliche Funktionen.

Anstatt wie bisher eine Liste von Code Actions anzuzeigen, führt Version 1.71 ein benutzerdefiniertes Steuerelement ein, das einen besseren Überblick verschaffen soll. Auch zusätzliche Informationen sind im neuen Code-Action-UI verfügbar, beispielsweise zeigt ein Hovern über deaktivierte Code Actions den Grund ihrer Deaktivierung an. Eine Anpassung der Tastaturkürzel ist ebenfalls möglich. Dem Entwicklungsteam zufolge legt dieses neue User Interface den Grundstein für weitere Neuerungen im Bereich der User Experience (UX).

VS Code 1.71 präsentiert ein neues User Interface für den Umgang mit Code Actions.

(Bild: Microsoft)

Ein Hovern über deaktivierte Code Actions zeigt den Grund der Deaktivierung.

(Bild: Microsoft)

Code Actions bieten sowohl Refactorings als auch Quick Fixes für gefundene Probleme an, die Visual Studio Code grün unterkringelt hervorhebt. Eine verfügbare Code Action ist anhand einer Glühbirne neben solchem Sourcecode erkennbar, wenn sich der Cursor auf einem hervorgehobenen Bereich oder einer entsprechenden Textauswahl befindet.

Im August-Release erhalten Dateien mit einem Konflikt einen Open in Merge Editor-Button, um zwischen Text- und Merge-Editor zu wechseln. Auch sind die alten Inline-Konfliktdekoratoren nun nicht mehr deaktiviert, sodass sich Merge Editor und Inline-Funktion gleichzeitig nutzen lassen.

Das Umbenennen von Dateien weist ebenfalls ein neues Verhalten auf: Nach dem Auslösen einer Umbenennungsaktion auf einer Datei führt das mehrmalige Drücken der F2-Taste wahlweise zum Ändern des Dateinamens, der gesamten Auswahl oder der Dateiendung. Das soll die Bedienung per Tastatur vereinfachen.

Nachdem Visual Studio Code 1.70 das Anlegen von Einstellungsprofilen als Preview-Feature erlaubte, folgen nun temporäre Profile. Entwicklerinnen und Entwickler können solche Profile erstellen und mit einem Ordner oder Workspace temporär verknüpfen. Besteht diese Verbindung nicht mehr, werden sie automatisch gelöscht. Auch vom CLI aus lässt sich ein temporäres Profil erstellen und mittels --profile-temp mit einem Ordner oder Workspace verknüpfen. Diese Zeile öffnet den Ordner try-out-sample mit einem temporären Profil, das nach dem Schließen des Ordners automatisch gelöscht wird:

code ~/projects/try-out-sample --profile-temp

Im letzten Monat noch als Preview-Feature in VS Code enthalten, ist zudem die ebenfalls von Microsoft entwickelte Programmiersprache TypeScript 4.8 in der finalen Version an Bord. Die neue Sprachversion bringt unter anderem Neuerungen für Null-Prüfungen und automatische Datei-Importe.

Alle weiteren Infos zu Visual Studio Code 1.71 sind in der Ankündigung zu finden.

Siehe auch:

(mai)