API-Management: Integration mit internen Systemen extrem wichtig

Die Macher der API-Plattform Postman befragten zum vierten Mal in Folge Developer zur Nutzung ihrer Plattform und ganz generell zum Einsatz von APIs.

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Post, Briefkasten
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede
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Das in San Francisco beheimatet Softwareunternehmen Postman bietet die gleichnamige Plattform an, die Entwicklerinnen und Entwickler sowohl bei der Verwaltung als auch bei der Entwicklung von APIs unterstützen soll. Seit 2019 gibt die Firma einen Report unter dem Titel "State of the API" heraus. Laut den Machern hinter diesem nun wieder veröffentlichten Bericht wurden dazu 37.332 Entwickler und API-Experten weltweit befragt. Zudem wurden die Daten um anonymisierte, aggregierte Daten der Postman API-Plattform ergänzt.

Laut Aussagen der Macher hinter dem "State of the API"-Report war ein Ergebnis der diesjährigen Befragung besonders überraschend: Sie wollten wissen, welche Faktoren für die Entscheidung des jeweiligen Unternehmens ausschlaggebend waren, eine API einzusetzen. Die Befragten setzten sehr deutlich das Klären der Frage, wie gut eine API mit internen Anwendungen und Systemen integriert werden kann, an die Spitze ihrer Antworten. Das ist eine große Veränderung gegenüber der letztjährigen Umfrage, bei der die interne Integration nicht einmal zu den drei wichtigsten Punkten gehörte.

Die Postman-Spezialisten erklären diese Verschiebung damit, dass Unternehmen zunehmend APIs für die Interaktion innerhalb der eigenen Organisation nutzen. Sie ersetzen dabei möglicherweise traditionelle Methoden wie Dateiübertragung, gemeinsame Nutzung von Datenbanken und E-Mail. Diese Einschätzung geht mit dem Ergebnis einher, dass Postman im vergangenen Jahr bei der eigenen Plattform eine Steigerung der Anzahl der integrierten APIs in Unternehmensteams um das Zwanzigfache feststellen konnte.

Welche Faktoren waren für die Entscheidung eines Unternehmens ausschlaggebend, eine API zu nutzen? Die Integration mit internen Anwendungen und Systemen war hier Favorit (Bild: Postman).

Die Nutzung von APIs ist im Laufe der vergangenen Jahre sprunghaft angestiegen. Ebenso eindeutig hat es sich gezeigt, dass die meisten Unternehmen im Normalfall viele verschiedene Arten von APIs nutzen. So müssen sich zwangsläufig die Entwickler auch um die API-Verwaltung kümmern, was nicht zuletzt in Hinblick auf die API-Angriffsfläche unerlässlich geworden ist.

Das sehen nicht nur Anbieter wie Postman mit ihrer API-Plattform so, sondern auch die Analysten von Gartner haben bereits in ihren Vorhersagen für das Jahr 2022 festgestellt, dass die Software-Entwickler und -Entwicklerinnen vermehrt und sehr schnell den Einsatz von APIs forcieren.

51 Prozent der Befragten des diesjährigen Postman-Reports gaben dabei an, dass mehr als die Hälfte des Entwicklungsaufwands in ihrem Unternehmen für APIs aufgewendet wird. Im vorigen Jahr machten 49 Prozent der Teilnehmer diese Aussage, während es im Jahr 2020 nur 40 Prozent waren.

Auf die Frage, welche Faktoren vor der Integration einer API berücksichtigt werden, gaben die Befragten an, dass die Leistung der wichtigste Faktor sei. Er verdrängte nur knapp die letztjährige Nummer eins: die Sicherheit.

Bei der Bewertung des „State of the API“-Reports gilt es zu beachten, dass Postman eine API-Plattform vertreibt. Allerdings hat die Firma den Bericht auf einer so breiten Basis aufgebaut, dass die Ergebnisse interessante Einblicke in Einsatz und Verbreitung der APIs vermittelt. Wer sich selbst mit diesen recht umfangreichen Daten befassen möchte, kann den kompletten Report von der Webseite des Unternehmens als PDF-Datei herunterladen. Sehr angenehm ist es dabei, dass Postman dafür keinerlei Daten (nicht einmal eine E-Mail-Adresse) von den Interessierten verlangt.

(fms)