Analyse: Warum Energie so teuer ist und was sich dagegen tun lässt

Die Energiepreise steigen und keine Maßnahme scheint dagegen zu wirken. Warum manche kurzfristige Lösungen langfristig schaden und welche Optionen es gibt.

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Überlandstromleitung

Überland-Stromleitung

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 25 Min.
Inhaltsverzeichnis

Aus der Gaskrise ist längst eine Energiekrise gewonnen. Nicht nur das Heizen wird teurer, auch Strom kostet mittlerweile deutlich mehr. Diese Entwicklung begann schon vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges und der Verhängung von Sanktionen. Doch sie hat sich in den letzten Monaten aus vielerlei Gründen verschärft und nur ein Teil davon ist direkt dem Krieg zuzuordnen. Doch warum gerät der Energiemarkt aus den Fugen, obwohl sich weite Teile Europas dagegen stemmen?

In diesem Artikel möchten wir die Ursachen für die aktuellen Preise aufzeigen und herausfinden, ob Mittel wie die Beschränkung des Merit-Order-Prinzips die beabsichtigte preissenkende Wirkung entfalten können. Langfristig führt kaum etwas an einem breiten Umbau der Stromerzeugung vorbei, nicht nur um von außenpolitischen, sondern auch klimatischen Bedingungen unabhängig(er) zu werden. Doch welche Lösungen haben die besten Chancen, die Energieversorgung zu stabilisieren und gleichzeitig bezahlbar zu machen?

Doch wie konnten Deutschland und Europa überhaupt in eine Lage geraten, die hektische Notfallpläne und Sofortmaßnahmen erfordert? Einen großen Anteil hat bekanntermaßen die Drosselung der aus Russland gelieferten Gasmengen. Zunächst subtil durch Leerlaufenlassen der Gasspeicher und nach der Verhängung von Sanktionen durch die immer weitere Reduzierung der Liefermengen.