Verizon hängt Sprint bei Ferngesprächen ab
US-Telefondienstleister Verizon Communications hat Konkurrent Sprint von Platz drei der größten Anbieter von Long-Distance-Calls in den USA verdrängt.
Der US-Telefondienstleister Verizon Communications steht weniger als drei Jahre nach Gründung schon auf Platz drei der größten Anbieter von Ferngesprächen in den Vereinigten Staaten. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Yankee Group verwies das Unternehmen im dritten Quartal 2002 mit 7,6 Prozent Marktanteil (rund zehn Millionen Kunden) den Konkurrenten Sprint (5,9 Prozent) erstmals auf den vierten Platz. Angeführt wird die Liste der bedeutendsten Ferngesprächsvermittler in den USA weiterhin von Branchenprimus AT&T (35,4 Prozent). Auf Rang zwei folgt mit 11,7 Prozent die MCI Group, Ableger des bankrotten US-Telecom-Unternehmens WorldCom.
Verizon Communications, das im Sommer 2000 aus dem Zusammenschluss der einstigen US-Telefonriesen Bell Atlantic und GTE entstand, gilt zudem als der größte Anbieter von lokalen Telefondiensten in den USA. In 29 von 50 US-Bundestaaten ist Verizon mittlerweile aktiv. "Wenn wir in einen neuen Staat gehen, konzentrieren wir uns zunächst nur auf den Long-Distance-Markt", erläutert Marketing-Managerin Jill Wagner die Verizon-Strategie. "Erst wenn wir uns dort etabliert haben, bieten wir den Kunden verstärkt auch Service-Bundles für Orts- und Ferngespräche an." Diese Vorgehensweise scheint sich zu lohnen: Für das dritte Quartal 2002 wies Verizon einen Gewinn von 4,4 Milliarden US-Dollar aus. (pmz)