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Kuriose Szenen: Blockierte Türen sperrten Basler Polizisten in ihrem Tesla ein

Wie erst jetzt publik wurde, konnten zwei Polizeibeamte in Basel bei einem Einsatz ihren Tesla nicht verlassen, weil die Türen nicht aufgingen. Es wurde kurios.

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Ein Tesla der Basler Polizei

(Bild: Kantonspolizei Basel-Stadt)

Lesezeit: 3 Min.

Nachdem die Polizei in Basel als eine der ersten in Europa Elektrofahrzeuge angeschafft hat, läuft der Einsatz der Tesla-Fahrzeuge offenbar nicht ohne Probleme. Wie das lokale Onlineportal Prime News jetzt unter Berufung auf ein bislang nicht öffentliches Einsatzprotokoll berichtet, waren zwei Beamte vor zwei Jahren in ihrem Fahrzeug gefangen, weil die elektronisch gesteuerten Türen blockierten. Bei der Verfolgung eines Fahrradfahrers, der kontrolliert werden sollte, sei es zu kuriosen Szenen gekommen, unter anderen Umständen hätte das für die Insassen aber auch ziemlich gefährlich werden können.

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Wie das Nachrichtenportal zusammenfasst, wollten die Beamten dem Protokoll zufolge eine "Personen- und Ausweiskontrolle" bei zwei Fahrradfahrern durchführen. Einer von beiden sei aber "unbeirrt" weitergefahren, woraufhin die Beamten versucht hätten, aus ihrem Elektroauto des Typs Model X auszusteigen: "Dies misslang jedoch, da die Fahrzeugtür blockierte." Das habe die Person auf dem Fahrrad bemerkt und sich in der Folge regelrecht über die Eingesperrten lustig gemacht. Der "Flüchtige" sei im Schritttempo vor ihnen hergefahren, den Beamten sei es nicht möglich gewesen, ihn daran zu hindern.

Dem Protokoll zufolge soll die Person auf dem Fahrrad schließlich sogar auf den Polizei-Tesla zugefahren und gegen das Fahrzeug gestoßen sein. Die vorderen Türen hätten sich weiterhin nicht geöffnet, wohl aber die hintere linke Flügeltür. Einer der Beamten habe daraufhin durch den 60 cm großen Spalt klettern müssen. Der Fahrradfahrer habe dann flüchten wollen, sei aber von dem anderen Polizisten durch das immerhin geöffnete Fenster an der Jacke festgehalten worden. Das Fahrzeug konnte der Polizist demnach schließlich durch das Fenster verlassen. Der Überwältige hatte demnach Drogen bei sich und war im nahen Deutschland polizeibekannt.

Gegenüber Prime News hat die Polizei demnach eingeräumt, dass sich der Vorfall ereignet hat und die Zitate aus dem Protokoll stimmen. Obwohl ein derartiger Fall in anderen Einsatzszenarien äußerst gefährlich für die Polizisten hätte werden können, habe ein Polizeisprecher versichert, dass sich die Teslas im Polizeialltag vollumfänglich bewährt hätten. Man sei nach wie vor sehr zufrieden. Außerdem habe er versichert, dass es bislang keinen Fall gegeben habe, in dem die Mannschaft ein Fahrzeug nicht habe verlassen können. Wie oft es so schwierig war, wie in dem beschriebenen Fall, geht daraus nicht hervor.

Die Basler Polizei hatte mit dem Einsatz der Teslas 2019 begonnen, laut SRF als "eines der ersten Polizeikorps in ganz Europa". Die Gesamtbilanz sei gut, hat es Anfang 2021 geheißen, die Fahrzeuge hätten sich bewährt. Der Unterhalt sei nicht größer als bei Fahrzeugen mit Verbrennermotor, das Aufladen gehe schnell – auch weil die Fahrzeuge nicht im Dauereinsatz seien. Trotzdem hat sich die Polizeibehörde beim Kauf der nächsten Fahrzeuge Anfang 2022 für ein anderes Modell entschieden, laut der Zeitung bz wurden statt der Model X von Tesla damals acht Nissan Leaf angeschafft.

(mho)