Online-Buchmärkte machen Antiquariaten das Geschäft kaputt (Update)

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels fürchtet angesichts der auftrumpfenden Internet-Konkurrenz um die Existenz stationärer Händler.

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Von
  • Torge Löding

Wilhelm Hohmann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Antiquariat beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, fürchtet angesichts der auftrumpfenden Internet-Konkurrenz um die Existenz stationärer Händler. "Antiquariate gehen Pleite, denn jeder Trödler kann online Geschäfte machen", sagte er gegenüber Focus. Online-Buchmärkte helfen Surfern dabei, alte Bücher zu Geld zu machen. Käufer gebrauchter Schmöker sparen dabei gut 30 Prozent, berichtet das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Rund 300.000 gebrauchte Bücher warten bei Ebay auf neue Leser. Im Online-Katalog des internationalen Web-Antiquariats Abebooks.de finden sich sogar über 40 Millionen Wälzer, angeboten von Antiquaren und Privatpersonen, die Platz im Regal schaffen wollen. "13 bis 16 Prozent der Gebrauchtbücher in Deutschland wechseln via Web den Besitzer", schätze der Geschäftsführer von Abebooks Europe, Hannes Blum, im Focus-Gespräch.

Das Internet hilft den Antiquariaten allerdings auch: Unter www.zvab.de findet sich das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher. (tol)