Google: Fahrmodus für Android auf dem Autofriedhof​

Der eigentlich als Nachfolger der "Android Auto für Smartphone"-App gedachte "Assistant Driving Mode" wird im November nun auch eingestellt.​

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Der "Driving Mode", wie er auf der I/O 2019 vorgestellt wurde.

(Bild: Google)

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Google geht weiter mit dem eisernen Besen durch sein Produktportfolio: Der US-Konzern stellt den Fahrmodus des Google Assistant ein, wie 9to5Google berichtet. Der erst im vergangenen Jahr eingeführte "Assistant Driving Mode" soll demnach am 21. November endgültig auf dem Google-Friedhof geparkt werden.

Im Fahrmodus zeigt ein mit dem Fahrzeug verbundenes Smartphone eine vereinfachte Oberfläche mit schnellem Zugriff auf die Navigation und einige Grundfunktionen, die sich auch per Sprachbefehl steuern lassen. So lassen sich während der Fahrt Anrufe tätigen, das Radio bedienen oder eine Navigation starten.

Der "Driving Mode" ist mit dem Assistant verknüpft und seit Android 12 Teil des Betriebssystems. Google hatte das neue Feature im Mai 2019 auf seiner Entwicklerkonferenz I/O angekündigt. Eingeführt wurde es erst 2021 mit dem Release von Android 12.

Zunächst hieß es laut dem Bericht von 9to5Google, dass Google nur die Verknüpfung zur Karten-Navigation aus dem Fahrmodus entfernen würden. Inzwischen sei aber klar, dass der Driving Mode im November vollständig eingestellt werde.

Der Fahrmodus sollte "Android Auto für Smartphones" ersetzen. Mit dieser App konnte man Funktionen von Android Auto auch mit Fahrzeugen nutzen, die das System nicht unterstützen. Mit dem Release von Android 12 war die App nicht mehr nutzbar, lief aber noch auf älteren Systemversionen.

Android Auto wird mit Fahrzeugen, die das System unterstützen, weiter wie gewohnt funktionieren. Wer die Funktionen mit dem Smartphone weiter nutzen will, aber kein Android Auto im Fahrzeug hat, muss sich umorientieren. Für die Navigation bietet sich der Fahrmodus in Google Maps an.

Die Zeiten, dass der Google-Campus eine sorgenfreie Spielwiese für Entwickler ist und das Unternehmen sich gleich mehrere Messenger leistet, sind offenbar endgültig vorbei. Google bereinigt sein Portfolio mit zunehmender Härte. Zuletzt erwischte es den mit großen Hoffnungen gestarteten Cloud-Gaming-Dienst Stadia. Einen Monat zuvor hatte das Unternehmen seine IoT-Cloud auf den berüchtigten Google-Friedhof verlegt.

(vbr)