Apple blickt in den Augapfel: Angeblich Iris-Scanner im Mixed-Reality-Headset

Ein neuer Bericht untermauert Gerüchte rund um Apples für 2023 vermutetes Mixed-Reality-Headset. Eine auf die Iris gerichtete Kamera erfüllt mehrere Zwecke.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Eine Apple-Brille

(Bild: Girts Ragelis / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Nach der Gesichtserkennung Face ID und dem Fingerabdruck Scanner Touch ID plant Apple mit seinem Mixed-Reality-Headset angeblich die Einführung einer dritten biometrischen Art von Zugangskontrolle. Ein Scanner im Headset soll die Iris im Auge des Nutzers überprüfen, um auf die individuellen Einstellungen des Nutzers umzuschalten und um zum Beispiel Einkäufe und Zahlungen zu autorisieren.

Laut einem Bericht von The Information seien die seit Monaten kursierenden Gerüchte korrekt, dass Apple im Jahr 2023 ein Gerät vorstellt, das sowohl Augmented- als auch Virtual-Reality-Anwendungen ermöglicht. Die Publikation beruft sich auf zwei Mitarbeiter Apples, die namentlich nicht genannt werden. Sollte der Bericht stimmen, wäre das Headset Multi-User-fähig und könnte damit zum Beispiel auch von Familienmitgliedern genutzt werden.

Die Iris-Scanner-Kamera soll aber noch mehr können: Sie kontrolliere laut Bericht auch die Blickrichtung des Nutzers und sorge damit dafür, dass jeweils nur im Blickfeld die beste Bildqualität angezeigt wird, während jenseits dieses Bereichs für den Moment eine geringere Renderqualität angezeigt wird. Mittel dieses sogenannten Foveated Rendering werden Rechenpower und Energie gespart, ohne dass der Nutzer einen Unterschied spüren soll. Erste Gerüchte, dass Apple einen Iris-Scanner plant, kamen schon im März 2021 auf.

Apples mögliches erstes Headset wird auch mit Blick auf die Pläne des Facebook-Mutterkonzerns Meta von vielen in der Technikbranche mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. In dem Bericht von The Information heißt es, dass Apples Produkt deutlich leichter sein soll als die angekündigte, 772 Gramm schwere Meta Quest Pro. Während Metas Headset wie ein Plastikvisier daherkomme, kämen bei Apple Aluminium, Glas und ein Netzstoff – ähnlich dem der AirPods Max – zum Einsatz. Zudem ermögliche das Apple-Headset, verschreibungspflichtige Brillengläser für Brillenträger magnetisch zu befestigen, um Sehschwächen zu korrigieren.

Mit hochauflösenden Displays für jedes Auge, einem Dutzend Kameras sowie dem M2-Chip des neuen MacBook Air ziele das Headset auf den High-End-Bereich ab. Zwei Kameras seien dabei nach unten auf die Beine des Headset-Trägers gerichtet, um dessen Bewegungen zu erfassen.

Ein weiteres interessantes Detail ist, dass angeblich an der Außenseite ein Display Umstehenden den Gesichtsausdruck des Trägers signalisieren soll. Dieses Display arbeite mit einer niedrigen Bildfrequenz, um Energie zu sparen. Wofür genau das gut sein soll, ist allerdings unbekannt.

Apples Headset soll zwischen 2000 und 3000 US-Dollar kosten – also mehr oder sogar doppelt so viel wie die Meta Quest Pro.

(mki)